vier Personen.
* * *
vier 〈Adj.; Kardinalzahl; als Ziffer: 4〉 →a. acht ● alle \viere von sich strecken 〈umg.〉 sich bequem lang ausstrecken; der Hund streckte alle \viere von sich verendete; mit jmdm. unter \vier Augen sprechen mit jmdm. allein, vertraulich; sich auf seine \vier Buchstaben setzen 〈umg.〉 sich hinsetzen (auf den Popo); die \vier Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde; die \vier Farben (im Kartenspiel); die \vier Jahreszeiten, Himmelsrichtungen; in seinen \vier Wänden bleiben 〈umg.〉 zu Hause bleiben ● sein: das ist so klar, wie zwei mal zwei \vier ist ● auf allen \vieren gehen, kriechen 〈umg.〉 auf Händen u. Füßen [<mhd. vier <ahd. fior <got. fidwor <lat. quattuor <idg. *quetuor „vier“]
* * *
vier <Kardinalz.> [mhd. vier, ahd. fior, gemeingerm. Zahlwort] (als Ziffer: 4):
vgl. ↑ 1acht:
<subst.:> Gespräche der großen Vier (der vier Großmächte USA, UdSSR, Großbritannien, Frankreich; nach dem Zweiten Weltkrieg);
☆ alle -e von sich strecken (ugs.; sich ausstrecken und entspannen);
auf allen -en (ugs.; auf Händen u. Füßen, statt zu gehen).
* * *
vier,
die kleinste ganze Quadratzahl. - Sie gilt als die Zahl der Weltordnung, der Ganzheit, repräsentiert u. a. durch die vier antiken Elemente, die vier Temperamente und die vier Himmelsrichtungen (konstituiert aus der Gliederung des Raumes nach dem Koordinatensystem, nämlich durch die Vierteilung der Fläche mithilfe der rechtwinkligen Kreuzung zweier Geraden). Die daran anschließende Vorstellung von der quadratischen Welt mit vier Weltgegenden und vier Paradiesflüssen wurde auf das Abbild der Welt, die Stadt, übertragen (Roma quadrata; Stadtviertel) sowie auf den byzantinischen Kirchenbau: Grundriss ist ein Kreuz mit vier gleich langen Armen, die Gewölbe tragen, die zur zentralen Kuppel hinführen. Nach jüdischer Tradition setzt sich der Gottesname aus vier Konsonanten (JHWH) zusammen; das Christentum kennt die vier Evangelisten, vier griechische und vier lateinische Kirchenväter. Die Übertragung dieser Ordnung in die Zeit hat die Vorstellung von den vier Weltaltern und den vier Weltreichen hervorgebracht. Dahinter steht zugleich die Erfahrung der vier Jahreszeiten (im Lebensraum der Menschen, die sich mit dieser Symbolik befassten); in der Kunst werden ihnen die vier Lebensalter zugeordnet.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.