Mühle, die durch die Kraft des Windes mithilfe von großen Flügeln angetrieben wird:
Holland ist das Land der Windmühlen.
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Wịnd|müh|le 〈f. 19〉 älteste Form des Windrades mit vier Flügeln
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Wịnd|müh|le, die:
↑ Mühle (1 a), die mithilfe großer, an einem Rad befestigter ↑ Flügel (2 b) durch den Wind angetrieben wird:
eine alte, holländische W.;
☆ gegen -n/mit -n kämpfen (einen aussichtslosen, sinnlosen Kampf führen; nach einem Abenteuer des Don Quichotte).
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Windmühle,
eine die Windenergie zum Antrieb nutzende Mühle; ihr Wirkungsgrad ist gering. Windmühlen mit vertikaler Welle sind mit Sicherheit im 10. Jahrhundert bei den Persern bezeugt. Im 12. Jahrhundert fanden Windräder mit waagerechter Welle in Europa Eingang. Bei der aus Holz gebauten deutschen Bockwindmühle, die im 13. Jahrhundert aufkam, wird das ganze Mühlengebäude um einen Zapfen in den Wind gedreht. Die vier hölzernen Flügel oder Arme des Windrades werden mit Segeltuch abgedeckt (Spanien) oder sind mit jalousieartigen dünnen Brettern versehen, die ganz oder teilweise bis zu 90º um ihre Achse gedreht werden können. Über ein hölzernes Getriebe werden in der Regel der Mahlstuhl sowie die Hilfsmaschinen angetrieben. Die holländischen Windmühlen (Turmwindmühle, Kappenwindmühle) sind aus Stein gebaut und fest stehend. Nur die als Dach dienende Kappe mit dem vierflügeligen Windrad ist drehbar. Anfänge dieser Bauart liegen im 15. Jahrhundert. Durch die Niederländer wurde der Windmühlenbau im 17. und 18. Jahrhundert gefördert.
W. im Wandel der Jh., bearb. v. W. Fröde u. a. (1989);
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Universal-Lexikon. 2012.