Ab|rạ|xas 〈m.; -; unz.〉
1. mystisches Wort der Gnostiker
2. Zauberformel auf Amuletten
[lat. <grch.]
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Ab|rạ|xas <o. Art.> [spätgriech. Abráxas, H. u.]:
Zauberformel.
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I Abrạxas,
Abrasạx, Zauberwort, auch göttlicher Geheimname der griechisch-orientalischen Gnosis; in hellenistischen Zaubertexten als magische Formel gebraucht, die Nutzen oder Schaden stiften sollte. Die Summe der Zahlenwerte der griechischen Buchstaben des Wortes Abraxas (α = 1, β = 2, ρ = 100, ξ = 60, σ = 200) ist 365, sodass Abraxas in den hellenistischen Zaubertexten auch als Jahresgott erscheint. Auch im Mittelalter wurde Abraxas als Zauberformel verwendet. Abraxassteine, als Amulett oder Siegelring benutzt, zeigen auf der Vorderseite Rumpf und Arme eines Menschen, einen Hahnenkopf und Schlangen als Beine, auf der Rückseite magischer Zeichen.
II
Abrạxas,
dramatisches Ballett in fünf Bildern, Musik und Libretto von W. Egk, nach dem Tanzpoem »Der Doktor Faust« (1851) von H. Heine, Choreographie M. Luitpart; Uraufführung 6. 6. 1948 in München.
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Abrạ|xas <o. Art.> [spätgriech. Abráxas, H. u.]: Zauberformel.
Universal-Lexikon. 2012.