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Allerheiligen,

 

katholische Kirche: festlicher Gedächtnistag aller Heiligen, in der lateinischen Kirche seit Ende des 8. Jahrhunderts am 1. 11. gefeiert (zuerst in England und Irland); entwickelt aus dem später allgemein kirchlich begangenen Fest der Weihe des Pantheon als christliche Kirche zu Ehren Marias und aller Märtyrer; Vorläufer: der heute noch in den orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus am 1. Sonntag nach Pfingsten begangene »Herrentag aller Heiligen«.

 

Kunst:

 

Die Darstellung der Gemeinschaft aller Heiligen nimmt neben dem Bild des Himmlischen Jerusalem v. a. die Schilderung der Apokalypse des Johannes auf (die Heiligen in weißen Gewändern mit Palmen in den Händen, in Anbetung des apokalyptischen Lammes), so im Mittelbild des Genter Altars (1432) und v. a. im Allerheiligenaltar von A. Dürer von 1511 (Wien, Kunsthistorisches Museum). - Brauchtum: Allerseelen.

 

Allerheiligen,

 

ehemaliges Prämonstratenserkloster bei Lierbach (heute zu Oppenau), Baden-Württemberg, im mittleren Schwarzwald, 1196 als Propstei durch Uta von Schauenburg gestiftet, 1803 säkularisiert. Die Kirche, als frühester gotischer Kirchenbau Mittelbadens beispielgebend, ist seit 1803 infolge Blitzschlags Ruine. Die Klosterbauten sind seit 1811 abgetragen; Reste von Sakristei, Kapitelsaal und einem Kreuzgangflügel wurden konserviert.