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Antimon
An|ti|mon 〈a. [′—-] n. 11; unz.; chem. 〉 chem. Element, ein Metall, silberweiß, glänzend, in Legierungen für Letternmetall u. für lichtelektr. Zellen verwendet, Ordnungszahl 51; Sy Stibium [<mlat. antimonium <arab. alithmidun „Spießglanz“]

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Ạn|ti|mon [gleichbed. lat. antimonium], das; -s; Symbol: Sb ( Stibium) chem. Element aus Gruppe 15 des PSE, Protonenzahl 51, AG 121,760; silberweißes, glänzendes, sprödes (sog. graues A.) oder schwarzes, amorphes Metall, Dichte 6,684 g/mL, Smp. 630 °C, Sdp. 1325 °C (auch 1587 °C, 1635 °C, 1750 °C). A. ist ein Halbmetall, das in seinen Verb. die Oxidationsstufen +5, +3 u. ‒3 zeigt.

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An|ti|mon, das; -s [mlat. antimonium, H. u.]:
silberweiß glänzendes Halbmetall (chemisches Element; vgl. Stibium; Zeichen: Sb).

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Antimon
 
[gleichbedeutend lateinisch antimonium, vielleicht zu gleichbedeutend arabisch it̲mid] das, -s, chemisches Symbol Sb [nach lateinisch stibium], ein chemisches Element aus der fünften Hauptgruppe des Periodensystems. Antimon tritt wie Phosphor und Arsen in mehreren Modifikationen auf. Das gewöhnlich graue oder metallische Antimon ist ein zinnweißes, hell glänzendes, sehr sprödes Metall; seine Leitfähigkeit beträgt nur 4 % von der des Kupfers; sein Kristallgitter entspricht dem des grauen (rhomboedrischen) Arsens. Neben dem grauen Antimon gibt es noch drei weitere unbeständige Modifikationen, schwarzes amorphes, gelbes und schwarzes explosives Antimon, die sämtlich bedeutungslos sind.
 
Antimon teilt mit Wasser, Wismut und Gallium die Eigenart, sich bei Erstarrung aus dem flüssigen Zustand auszudehnen. Deshalb werden Antimon und seine Legierungen in der Formgusstechnik verwendet. Bei gewöhnlicher Temperatur ist Antimon an der Luft beständig; beim Erhitzen über den Schmelzpunkt verbrennt es mit bläulich weißer Flamme zu Antimontrioxid, Sb2O3.
 
Vorkommen:
 
Antimon kommt gelegentlich gediegen in Form derber, zinnweißer Aggregate (Härte nach Mohs 3-3,5) vor, ferner zusammen mit Arsen im Allemontit. Wichtig ist der bleigraue Antimonit (Sb2S3) mit 71,4 % Sb, der in abbauwürdigen, oft goldhaltigen, hydrothermalen Erzgängen und in vielen anderen sulfidischen Erzen als Begleiter in geringen Mengen vorkommt. Die meisten Bleierze sind antimonhaltig. Bei ihrer Verhüttung (Blei) gewinnt man bedeutende Mengen von Blei-Antimon-Legierungen, wie Antimonialblei (Hartblei) mit 5-13 % Sb oder Akkumulatorenblei mit 9 % Sb. Auch in Silber-, Kupfer- und Nickelerzen finden sich häufig Antimonminerale als Verunreinigung, zumeist in Form von Sulfiden (Fahlerze, dunkles Rotgültigerz). Verwitterungsprodukte des Antimonits wie Romeit und Valentinit sind häufige Begleiter in Antimonerzgängen.
 
Gewinnung:
 
Die Antimonerze sind selten (so z. B. in China) reich und rein genug für die unmittelbare Verhüttung, daher werden sie, zumeist durch Flotation, auf ein Konzentrat mit 60 % Sb aufbereitet. Aus mittelreichen Erzen seigert man stellenweise durch vorsichtiges Erhitzen auf 550-600 ºC in Tiegeln oder in Flammöfen mit reduzierender Atmosphäre das leicht schmelzende (bei 550 ºC) Sulfid aus, das als Antimonium crudum in den Handel kommt.
 
Das reine Metall wird auf pyrometallurgischem Weg aus sulfidischen Erzen in folgenden Schritten dargestellt: 1) Rösten, wobei das Oxid verflüchtigt und in Flugstaubkammern aufgefangen wird; Durchführung erfolgt in Drehrohr-, Herd- oder Schachtöfen. 2) Reduktion des Oxids mit Koks im Flamm- oder Kurztrommelofen zu Rohantimon 3) Raffination des erhaltenen Hüttenantimons durch Schmelzen mit Soda oder Ätznatron im Flammofen oder auf elektrolytischem Wege. Das raffinierte Antimon kommt als Regulus (Reinheit 99,6-99,9 %) in Form von Kuchen oder Scheiben in den Handel.
 
Verwendung:
 
Wegen seiner Sprödigkeit findet das reine Metall nur sehr beschränkte Verwendung. Große technische Bedeutung hat Antimon als Legierungsbestandteil (Antimonlegierungen) sowie in den Antimonverbindungen. Antimon wird v. a. bei der Herstellung von Autobatterien, Letternmetall (Schriftmetalle) und Halbleitern benötigt.
 
Kulturgeschichte:
 
Antimonit wurde schon vor 5000 Jahren (wie auch noch heute) im Orient zum Schwarzfärben der Augenbrauen benutzt. Die Sumerer stellten zuerst Antimonmetall her, um Gefäße daraus zu gießen. In der Bronzezeit wurde es häufig anstelle von Zinn dem Kupfer zulegiert. Im 19. Jahrhundert gewann Antimon erneut Bedeutung als Legierungsmetall. Über die medizinische Verwendung von Antimon Antimonpräparate.

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An|ti|mon [auch: '- - -], das; -s [mlat. antimonium, H. u.]: ein silberweiß glänzendes Halbmetall (chemisches Element); Zeichen: Sb (↑Stibium).

Universal-Lexikon. 2012.