Akademik

Kapazität
Ass (umgangssprachlich); Spezialist; Fachperson; Könner; Profi; Fachmann; Experte; Volumen; Fassungsvermögen; Inhalt; Rauminhalt; Kondensator; Koryphäe; Großmeister; Guru (umgangssprachlich)

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Ka|pa|zi|tät [kapats̮i'tɛ:t], die; -, -en:
1. <ohne Plural>
a) Fähigkeit, (eine bestimmte Menge von etwas) aufzunehmen:
der Kessel hat eine Kapazität von 5 000 Litern; die Kapazität des Rechners beträgt 5 Gigabyte.
Syn.: Fassungsvermögen.
Zus.: Speicherkapazität.
b) maximale Leistung in der Produktion eines Unternehmens [für einen bestimmten Zeitraum]:
die Kapazität der Fabrik war erschöpft.
Zus.: Produktionskapazität.
2. Experte, Expertin:
diese Forscher sind Kapazitäten auf dem Gebiet der Chemie; sie ist eine Kapazität im Bereich moderne Linguistik.
Syn.: Ass, Autorität, Fachfrau, Fachmann, Größe, Kenner, Kennerin, Könner, Könnerin, Meister, Meisterin.

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Ka|pa|zi|tät 〈f. 20
1. (geistige od. räuml.) Aufnahmefähigkeit, Fassungskraft
2. Messgröße für die Fassungskraft eines Kondensators, definiert als das Verhältnis von elektr. Ladung zur angelegten Spannung, gemessen in der Einheit Farad
3. Ausmaß, Umfang der Produktion (eines Betriebes, Werkes, einer Maschine)
4. hervorragender Könner (auf einem Gebiet)
● die \Kapazität des Stausees beträgt 300 000 m3; es waren lauter \Kapazitäten anwesend; er ist eine medizinische, wissenschaftliche \Kapazität [<lat. capacitas „Fassungsvermögen“; zu capere „nehmen, fassen“]

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Ka|pa|zi|tät [lat. capacitas = Raum, Größe, Fassungskraft]:
1) in Physik u. Elektrotechnik als elektrische K. eine physikal. Größe (Formelzeichen: C, Einheit: Farad) als Maß für das Ladungsspeichervermögen;
2) in der Elektrochemie als Ladekapazität das in der Einheit Amperestunde angegebene Produkt aus Entladezeit u. Entladestrom von Batterien u. Akkumulatoren;
3) in der Thermodynamik als Wärmekapazität svw. Molwärme bzw. spezifische Wärmekapazität.

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Ka|pa|zi|tät , die; -, -en [zu lat. capacitas (Gen.: capacitatis) = Fassungsvermögen, geistige Fassungskraft, zu: capax = viel fassend u. tauglich, zu: capere, kapieren]:
1. (Physik)
a) Fähigkeit (eines Kondensators), [elektrische] Ladung aufzunehmen u. zu speichern;
b) Kondensator od. ähnlich wirkendes Element einer elektrischen Schaltung.
2. (Wirtsch.)
a) <Pl. selten> maximale Leistung in der Produktion eines Unternehmens [für einen bestimmten Zeitraum]:
die K. der Fabrik ist erschöpft;
die Firma hat eine K. von ungefähr einer Million Wagen im Jahr;
b) <meist Pl.> Gesamtheit der die Kapazität (2 a) bestimmenden Einrichtungen u. Arbeitskräfte:
ausgelastete, nicht ausgenutzte -en.
3. <Pl. selten>
a) räumliches Fassungsvermögen:
der Kessel hat eine K. von 5 000 Litern;
b) Fähigkeit, etw. zu begreifen; geistige Fähigkeit:
die komplizierten Formeln übersteigen die K. der Schüler.
4. hervorragender Fachmann; Experte:
eine K. [als Chirurg] sein;
diese Forscher sind -en in der Chemie, auf dem Gebiet der Chemie.

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I
Kapazität,
 
im Bereich der EDV das Fassungsvermögen eines Speichers oder auch das Leistungsvermögen einer Komponente, gemessen als Menge der Daten, die gespeichert oder verarbeitet werden.
 
 
TIPP:
 
Die Kapazität von Speichermedien wird heute meist in Gigabyte (GByte) oder Megabyte (MByte) angegeben. Dabei muss oft die Bruttokapazität von der geringeren Nettokapazität (nach dem Formatieren) unterschieden werden. Außerdem wird nicht selten 1 GByte mit 1000 MByte gleichgesetzt, um die Kapazität größer erscheinen zu lassen (bei korrekter Berechnung müssten es 1024 MByte sein).
II
Kapazität
 
[von lateinisch capacitas, capacitatis »Fassungsvermögen«; »geistige Fassungskraft«] die, -/-en,
 
 1) allgemein: 1) räumliche Aufnahme-, Fassungsvermögen; 2) geistige Fähigkeit; 3) hervorragender Fachmann.
 
 2) Betriebswirtschaftslehre: das quantitative Leistungsvermögen von Betriebsmitteln (z. B. Produktionsanlagen) oder organisatorische Einheiten (z. B. Abteilungen, Betriebe) pro Zeiteinheit. Dabei werden Periodenkapazität und Totalkapazität (Leistungsvermögen während der gesamten wirtschaftlichen Nutzungsdauer einer Anlage) unterschieden, ferner die technische Maximalkapazität oder Kapazitätsgrenze, die zum Engpass werden kann, und die wirtschaftlich optimale Kapazität (z. B. mit minimalen Kosten pro Ausbringungseinheit). Die Notwendigkeit zur Kapazitätsauslastung nimmt bei zunehmender Automatisierung von Fertigungsprozessen v. a. wegen der hohen Fixkosten zu.
 
 3) Elektrochemie: bei Akkumulatoren und Trockenbatterien das Produkt aus Entladezeit und Entladestrom, gemessen in Amperestunden (Ah).
 
 4) Physik und Elektrotechnik: elektrische Kapazität, Formelzeichen C, physikalische Größe, die ein Maß für das elektrische Fassungsvermögen eines Leiterpaares (Kondensator) darstellt. Sie ist definiert als das Verhältnis des Betrags Q der gleich großen, aber ungleichnamigen elektrischen Ladungen auf den beiden Leitern und der zwischen diesen bestehenden Spannung (Potenzialdifferenz) U; C = Q / U; SI-Einheit der Kapazität ist das Farad. Die Kapazität ist nur von der Geometrie der Leiter und der Art des umgebenden Mediums (Dielektrikum) abhängig, nicht jedoch von der anliegenden Spannung. Bei einem System von n Leitern mit den Ladungen Qi und den Potenzialen Vi (i = 1, 2,. .., n) gilt für die Ladung Qi des i-ten Leiters
 
 
Die kij mit i = j werden auch als Kapazitätskoeffizienten, die mit ij als Influenzierungskoeffizienten bezeichnet; die Cij nennt man Teilkapazität des Mehrleitersystems. Die Teilkapazität bilden eine symmetrische Matrix (Cij = Cji). Sie liefern eine präzisere Definition des Begriffs der Kapazität, da bei den meisten Anwendungen mehr als zwei Leiter vorhanden sind und ein einziger Kapazitätswert nicht ohne weiteres angegeben werden kann. In vielen Fällen kann jedoch eine von der Betriebsart abhängige Ersatzkapazität bestimmt werden, die Betriebskapazität.
 
 5) Thermodynamik: Wärmekapazität.
 

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Ka|pa|zi|tät, die; -, -en [zu lat. capacitas (Gen.: capacitatis) = Fassungsvermögen, geistige Fassungskraft, zu: capax = viel fassend u. tauglich, zu: capere, ↑kapieren]: 1. (Physik) a) Fähigkeit (eines Kondensators), [elektrische] Ladung aufzunehmen u. zu speichern; b) Kondensator od. ähnlich wirkendes Element einer elektrischen Schaltung. 2. (Wirtsch.) a) <Pl. selten> maximale Leistung in der Produktion eines Unternehmens [für einen bestimmten Zeitraum]: die K. der Fabrik ist erschöpft; die Firma hat eine K. von ungefähr einer Million Wagen im Jahr; Das ... Chemieunternehmen ... hat ein ... Investitionsprogramm anlaufen lassen, das die Verdoppelung der K. zur Herstellung von Corfam zum Ziel hat (Welt 24. 9. 66, 18); b) <meist Pl.> Produktionsstätte u. Gesamtheit aller Einrichtungen, die zur Herstellung von Industriegütern nötig sind: ausgelastete, nicht ausgenutzte -en; -en, die zum Teil für den Export aufgebaut worden waren, erwiesen sich als zu groß (Welt 15. 5. 75, 9). 3. <Pl. selten> a) räumliches Fassungsvermögen: der Kessel hat eine K. von 5 000 Litern; K. (= des Ferienlagers): je Durchgang 230 Kinder (ND 4. 6. 64, 6); In Studienfächern mit beschränkter K. muss eine Auswahl unter den Studienbewerbern getroffen werden (Bundestag 189, 1968, 10 193); b) Fähigkeit, etw. zu begreifen; geistige Fähigkeit: die komplizierten Formeln übersteigen die K. der Schüler; Hauptmann ... hatte für meinen Geschmack eine zu geringe geistige K. (Musil, Mann 1607). 4. hervorragender Fachmann; Experte: eine K. [als Chirurg] sein; diese Forscher sind -en in der Chemie, auf dem Gebiet der Chemie.

Universal-Lexikon. 2012.