Ar|cha|i|kum 〈[ -ça:-] n.; -s; unz.; Geol.〉 älteste Formation der Erdgeschichte, Teil des Protoerozoikums; oV Archäikum; Sy Erdurzeit [zu grch. archaios „alt“]
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Archäozoikum.
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Archaikum
[griechisch] das, -s,
1) Archäikum, Hauptabschnitt des Präkambriums.
2) englisch Archaic Stage [ɑː'keɪɪk steɪdʒ], in der Vorgeschichte Amerikas die Übergangszeit zwischen dem eiszeitlichen und dem nacheiszeitlichen Großwildjägertum einerseits und den sesshaften Kulturen mit Keramik und Anbau von Kulturpflanzen (Formativum) andererseits; entspricht im Wesentlichen dem Mesolithikum der Alten Welt.
Man unterscheidet in Nordamerika ein östliches Archaikum, das in seiner jüngsten Phase (3000-1000 v. Chr.) bereits die späteren formativen Kulturen der Waldlandzeit im Ansatz erkennen lässt: Anbau von halbkultivierten, lokal vorkommenden Pflanzen (Sonnenblume, Gänsefuß, Knöterich); Steinschliff; Bestattungskult; feste Siedlungen an Flüssen, Seen und am Atlantik mit hohen Abfallhaufen (Muschelresten); Fernhandel mit Kupfer, Obsidian, Muscheln; älteste Keramik (fasergemagerte Ware) um 2500 v. Chr. - Im Westen Nordamerikas bildete sich ein Steppensammlertum, an den Küsten des heutigen Staates Washington und der kanadischen Provinz British Columbia eine Fischer- und Molluskensammlerkultur heraus. - Im Südwesten, besonders in Arizona, entstanden aus dem westlichen Archaikum (Desert Culture) durch Kulturimpulse aus Mesoamerika die formativen Kulturen: Anasazikultur, Hohokamkultur und Mogollonkultur.
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Ar|cha|i|kum, Ar|chä|i|kum, das; -s (Geol. veraltet): Archäozoikum.
Universal-Lexikon. 2012.