Akademik

kokettieren
flirten; liebeln (umgangssprachlich); schöne Augen machen; anbaggern (umgangssprachlich); anmachen (umgangssprachlich)

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ko|ket|tie|ren [kokɛ'ti:rən] <itr.; hat:
1. sich kokett benehmen:
die hübsche junge Dame kokettierte eifrig mit ihrem Gegenüber.
Syn.: anbändeln (ugs.), flirten, schäkern.
2. (etwas) vorsichtig erwägen; mit einem Plan, Gedanken o. Ä. spielen, ohne sich ernstlich darauf einzulassen:
die Stadt kokettiert schon lange mit dem Ausbau des Hafens.
3. sich (durch etwas) interessant machen wollen:
er hat mit seinen Fehlern, mit seinem Alter kokettiert.
Syn.: angeben, sich aufblähen (abwertend), sich aufblasen (ugs.), sich aufplustern (ugs.), aufschneiden, sich aufspielen, sich brüsten, den Mund voll nehmen (ugs.), dick auftragen (ugs.), großtun (abwertend), prahlen, sich rühmen.

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ko|ket|tie|ren 〈V. intr.; hat
1. sich kokett benehmen, seine Reize spielenlassen
2. mit jmdm. \kokettieren jmds. Gefallen zu erregen suchen, jmdn. erotisch zu reizen suchen
3. mit etwas (z. B. einer Untugend, einer Schwäche) \kokettieren etwas spielerisch betonen, um damit Widerspruch od. Nachsicht hervorzurufen
● sie kokettiert mit ihrer Unpünktlichkeit, Schreibfaulheit

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ko|ket|tie|ren <sw. V.; hat [frz. coqueter]:
1. sich jmdm. gegenüber kokett benehmen u. erotisches Interesse zu erregen suchen:
sie kokettierte mit ihm.
2. mit etw. nur spielen; sich nicht wirklich auf etw. einlassen:
er kokettiert mit seiner Rolle als Teenageridol.
3. auf etw. im Zusammenhang mit der eigenen Person hinweisen, um sich damit interessant zu machen:
mit seinem Alter, seiner Unsportlichkeit k.

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ko|ket|tie|ren <sw. V.; hat [frz. coqueter]: 1. (von einer weiblichen Person) sich einem Mann gegenüber kokett benehmen u. sein erotisches Interesse zu erregen suchen: sie kokettierte mit ihm; Ü gern kokettierte der Minister mit dem Chaos ... in seiner Behörde (Spiegel 52, 1977, 85). 2. mit etw. nur spielen; sich nicht wirklich auf etw. einlassen: Mit dem Tod habt ihr kokettiert! Und nun? (Ott, Haie 343); kühn wollten sie einmal hier schnuppern, mit der Sünde k. (Jaeger, Freudenhaus 280). 3. auf etw. im Zusammenhang mit der eigenen Person hinweisen, um sich damit interessant zu machen: mit seinem Alter k.; Jetzt kokettiertest du vor mir mit deiner Schamlosigkeit (Ott, Haie 56); ∙ <k. + sich:> Künstler, die sich in ihrem Werk kokettieren, wär' es auch noch so hässlich (Schiller, Räuber I, 1).

Universal-Lexikon. 2012.