Springquell
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Gei|ser 〈m. 3; eindeutschende Schreibung von〉 Geysir
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I Geiser,
eine heiße Springquelle, Geysir.
Geiser,
1) Christoph, schweizerischer Schriftsteller, * Basel 3. 8. 1949; wurde bekannt durch die der Tradition des Familienromans verpflichteten autobiographischen Romane »Grünsee« (1978) und »Brachland« (1980). In den folgenden Werken gestaltet er künstlerisch überzeugend schwierige menschliche Beziehungen in vielfachen historischen und literarischen Spiegelungen, so im Roman »Das Gefängnis der Wünsche« (1992) durch die Gegenüberstellung von Goethe und de Sade. Schließlich wandte er sich völlig der Wiedergabe von Bewusstseinszuständen durch Sprache zu, wiederum in engem Bezug Kunst- und Literaturgeschichte (»Die Baumeister. Eine Fiktion«, 1998).
Weitere Werke: Gedichte: Mitteilung an Mitgefangene (1971).
Romane: Wüstenfahrt (1984); Das geheime Fieber (1987).
Erzählungen: Hier steht alles unter Denkmalschutz (1972); Zimmer mit Frühstück (1975); Disziplinen. Vorgeschichten (1982); Wunschangst (1993).
Warnung für Tiefflieger. Gedichte und Mittelland-Geschichten (1974).
2) Karl, schweizerischer Bildhauer, Maler und Grafiker, * Bern 22. 12. 1898, ✝ Zürich Ende März 1957 (am 5. 4. tot aufgefunden); schuf Porträtköpfe, Akte und Gruppenkompositionen, meist in Bronzeguss, in einem linien- und formstrengen Stil, für den gespannte plastische Volumen und eine konsequente Beschränkung auf das Wesentliche charakteristisch sind (»Der große Radfahrer«, 1928-34; Basel, Kunstmuseum); auch Zeichnungen und Radierungen.
3) Walther, schweizerischer Komponist, * Zofingen 16. 5. 1897, ✝ Oberwil (bei Basel) 6. 3. 1993; studierte bei H. Suter und F. Busoni, war 1924-63 Dozent für Violine, später für Komposition am Konservatorium in Basel. In seinem von der Spätromantik ausgehenden kompositorischen Schaffen (u. a. Sinfonien, Konzerte, Kammermusik, Klavier- und Orgelwerke, Chöre und Lieder) steht er unter dem Einfluss von F. Busoni.
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Gei|ser: ↑Geysir.
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Universal-Lexikon. 2012.