Akademik

Ganztagsschule
Gạnz|tags|schu|le 〈f. 19; Päd.〉 Schule, in der die Schüler den ganzen Tag über unterrichtet u. bei den Schularbeiten sowie beim Spielen betreut werden

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Gạnz|tags|schu|le, die:
Schule, in der die Schüler vormittags u. nachmittags unterrichtet werden [u. in der sie mittags eine Mahlzeit einnehmen können].

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Ganztagsschule,
 
Schule mit Vor- und Nachmittagsunterricht; in vielen Ländern Regelform der allgemein bildenden Schule, z. B. in den angloamerikanischen und romanischen Ländern, auch (besonders nach dem Zweiten Weltkrieg) in Schweden, der UdSSR, der DDR u. a. ehemalige Ostblockstaaten wurde die Ganztagsschule gefördert. In Deutschland werden v. a. Sonderschulen als Ganztagsschulen, auch einige Gesamtschulen und Grundschulen sowie verschiedene Privatschulen als Ganztagsschulen oder wenigstens als offene Schule (mit der Möglichkeit, die Mittagszeit und den Nachmittag unter Schularbeiten- und zum Teil Spielaufsicht in der Schule zu verbringen) geführt. In Ganztagsschulen wird die Zeit für vertiefende Übungen (Schularbeiten) möglichst im Anschluss an die Unterrichtsstunde angesetzt, Arbeitsgemeinschaften und Sport werden vielfach auf den Nachmittag gelegt. Nicht zu Ganztagsschulen zu rechnen sind Schulen (meist Grundschulen) mit angeschlossenem selbstständigen Hort. Tagesheimschulen erstrecken ihre Angebote über den Unterricht und die Schularbeitenaufsicht hinaus über die gesamte Freizeit, wobei die Teilnahme an Freizeitaktivitäten freisteht. - Die Ganztagsschule wird pädagogisch als förderlich für die Entwicklung von Gemeinschaftssinn (soziales Lernen) eingeschätzt, die von der stärkeren Integration in eine Gruppe (auch mit verschiedenen Altersstufen) ausgeht, auch wird die bessere Kombination von kognitiven Lernfächern und Entspannungsphasen, Sport, Spiel und musischen Fächern, außerdem die Möglichkeit für kompensatorische Erziehung hervorgehoben. Dagegen sprechen Argumente wie Entfremdung von der Familie und die stoffliche Überfrachtung, wie sie z. B. im französischen Schulwesen als pädagogische Problem angesehen wird.
 
Literatur:
 
Die G., hg. v. J. Lohmann (1967);
 I. Kroner u. K. Oppermann: Freizeit in der Schule, Schulbau für die Freizeit. Eine empir. Unters. an G. (Basel 1978);
 H.-J. Ipfling u. U. Lorenz: Schulversuche mit G. (1979);
 D. Benner u. J. Ramseger: Wenn die Schule sich öffnet. Erfahrungen aus dem Grundschulprojekt Gievenbeck (1981);
 W. Weidinger: G. u. Familie (Wien 1983);
 
Ganztägige Organisationsformen der Schule. G. u. Tagesheimschule, bearb. v. A. Dobart u. a. (Wien 1984);
 
Ganztagserziehung in der Schule, hg. v. H. G. Holtappels (1995).

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Gạnz|tags|schu|le, die: Schule, in der die Schüler vormittags u. nachmittags unterrichtet werden [u. in der sie mittags eine Mahlzeit einnehmen können].

Universal-Lexikon. 2012.