Ge|bịrgs|trup|pen 〈Pl.; Mil.〉 Truppenteile aller Waffengattungen des Heeres, die für den Kampf im Gebirge besonders ausgerüstet u. bewaffnet sind
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Gebirgstruppen,
für den Kampf im Hochgebirge und in schwierigem Mittelgebirgsgelände sowie für den Winterkampf speziell ausgebildete und ausgerüstete Truppen (Gebirgsjäger, -artillerie, -pioniere). Die Bundeswehr verfügt über eine Gebirgsjägerbrigade, die schweizerische Armee über ein Gebirgsarmeekorps mit drei Gebirgsdivisionen. In Italien heißen die Gebirgstruppen »Alpini«, in Frankreich »Chasseurs alpins«. Eine Besonderheit ihrer Ausrüstung ist die Zerlegbarkeit ihrer schweren Waffen (Gebirgsgeschütze u. a.); nur so ist deren Transport in unwegsamem Gebiet möglich. Die Aufgaben der früher zu Transportzwecken aller Art eingesetzten Tragtiere (v. a. Mulis) werden heute weitgehend von Hubschraubern wahrgenommen.
Vor dem Ersten Weltkrieg gab es Gebirgstruppen in Österreich-Ungarn (Tiroler Kaiserjäger 1816-1918), Italien (seit 1872), Frankreich (seit 1888) sowie in der Schweiz (seit 1911). Deutschland stellte im Ersten Weltkrieg zunächst »Schneeschuheinheiten«, später - u. a. aus diesen - das Alpenkorps und weitere Gebirgstruppenteile auf. Im Zweiten Weltkrieg verfügte die Wehrmacht über bis zu 13 Gebirgsdivisionen.
Universal-Lexikon. 2012.