Ịn|di|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 chem. Element, silberweißes, sehr weiches Metall, Ordnungszahl 49 [nach den charakteristischen indigoblauen Spektrallinien des Metalls]
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Ịn|di|um [↑ Ind- (wegen der indigoblauen Spektrallinie) u. ↑ -ium (1)], das; -s; Symbol: In: chem. Element aus Gruppe 13 des PSE (Borgruppe), Protonenzahl 49, AG 114, 818; das Hauptisotop 115In (Häufigkeit 95,7 %) ist radioaktiv (HWZ 8·1014 a!). In ist ein silberweiß glänzendes, weiches Schwermetall, Dichte 7,310 g/mL, Smp. 156,5985 °C, Sdp. 2080 °C. In seinen farblosen bis gelblichen Verb. tritt In in den Oxidationsstufen +3, auch +1 u. +2 auf; metallisches In dient zur Herst. von Schmelzleg., Lötleg., Lagerwerkstoffen u. dgl. Die wichtigsten In-Verb. sind intermetallische Verb. mit P, As u. Sb, die als Halbleiter nützlich sind: Indiumphosphid (InP, Smp. 1055 °C), Indiumarsenid (InAs, Smp. 942 °C), Indiumantimonid (InSb, Smp. 525 °C).
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Ịn|di|um, das; -s [zu lat. indicum = Indigo, nach den indigoblauen Linien im Spektrum]:
silberweißes, stark glänzendes Metall (chemisches Element; Zeichen: In).
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Ịndium
[zu lateinisch indicum »Indigo«] das, -s, chemisches Symbol In, ein chemisches Element aus der dritten Hauptgruppe des Periodensystems; silberweißes, glänzendes, sehr weiches, bei Raumtemperatur an der Luft beständiges Metall, das sich erst bei Rotglut mit Sauerstoff zu Indiumoxid, In2O3, umsetzt. Entsprechend seiner Stellung im Periodensystem hat Indium in seinem chemischen Verhalten starke Ähnlichkeit mit Gallium und Thallium; es tritt in seinen Verbindungen meist dreiwertig, daneben auch ein- und (formal) zweiwertig auf. - Indium kommt in sehr geringen Mengen in sulfidischen Zink- und Bleierzen sowie in anderen sulfidischen und oxidischen Schwermetallmineralen vor und wird bei der Verhüttung dieser Erze als Nebenprodukt gewonnen (u. a. durch Elektrolyse seiner Salze). - Verwendung findet das Metall v. a. als korrosionsvermindernder Legierungszusatz, besonders bei Lagermetallen; daneben wird Indium wegen seines niedrigen Schmelzpunkts (meist in Form von Gallium-Indium-Legierungen) für Schmelzsicherungen und für Quarzhochtemperaturthermometer verwendet. Ferromagnetische Legierungen des Indiums mit Kupfer und Mangan (oder Magnesium) werden als Werkstoffe zur Herstellung von Transformatoren und Spulen in der Hochfrequenztechnik verwendet. In der Kerntechnik dienen Cadmium-Indiumsilber-Legierungen zur Herstellung von Reaktorkontrollstäben und -platten (Neutronenabsorber).
Unter den Indiumverbindungen haben nur wenige technische Bedeutung. Einige Salze, wie Indiumchlorid, InCl3, eine hygroskopische, bei 418 ºC sublimierende Substanz, werden in der galvanischen Industrie zur Herstellung von Indiumbeschichtungen verwendet. Wichtig sind v. a. die intermetallischen Verbindungen wie Indiumantimonid, InSb, Indiumarsenid, InAs, Indiumphosphid, InP, Indiumselenid, InSe, u. a., die als Halbleitermaterialien (z. B. für Halbleiterlaser, Gunn-Dioden, Photowiderstände, Infrarotdetektoren, Hall-Generatoren) verwendet werden. - Indium wurde 1863 von F. Reich (und dessen Assistenten H. T. Richter, * 1824, ✝ 1898) in einem Freiberger Zinkblendeerz entdeckt. Es erhielt seinen Namen wegen der indigoblauen Spektrallinie in seinem Flammenspektrum.
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Ịn|di|um, das; -s [zu lat. indicum = Indigo, nach den indigoblauen Linien im Spektrum]: silberweißes, stark glänzendes Metall (chemisches Element; Zeichen: In).
Universal-Lexikon. 2012.