Ko|balt 〈n. 11; unz.; chem. 〉 graues, glänzendes, magnet. Metall, Ordnungszahl 27, in Legierungen u. als Katalysator verwendet; oV 〈fachsprachl.〉 Cobalt [zu Kobold, nach dem früheren Bergmannsglauben, das für wertlos angesehene Kobalt sei von Berggeistern untergeschoben worden, nachdem das wertvolle Silber geraubt worden war]
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Ko|balt: veraltete Schreibweise für ↑ Cobalt.
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Ko|balt, Cobalt, das; -s [Umbildung von ↑ Kobold; urspr. glaubte man, das Mineral sei wertlos u. ein Berggeist habe es böswillig unter die wertvolleren Erze gemischt]:
dem Nickel ähnliches, glänzendes, magnetisches Metall (chemisches Element; Zeichen: Co).
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Kobalt
[Umbildung von Kobold (da das Mineral ursprünglich als wertlos galt und die Bergleute früher die Schädigung wertvoller Erze durch nichtnutzbare den Berggeistern zuschrieben)] das, -s, chemisch fachsprachlich Cobalt, chemisches Symbol Co, ein chemisches Element aus der achten Nebengruppe des Periodensystems. Kobalt ist ein stahlgraues, glänzendes, ferromagnetisches Schwermetall (Curie-Punkt 1 121 ºC); es existiert in zwei allotropen Formen, die sich nur sehr langsam ineinander umwandeln (unterhalb etwa 400 ºC überwiegt die hexagonale β-, darüber die kubische α-Modifikation). In seinem chemischen Verhalten ist es dem Nickel und dem Eisen sehr ähnlich; in seinen Verbindungen tritt es meist zwei- oder dreiwertig auf (Kobaltverbindungen). Von feuchter Luft und nicht oxidierenden verdünnten Säuren wird Kobalt nur langsam angegriffen, bei Behandlung mit konzentrierter Salpetersäure wird es ähnlich wie Eisen passiviert (Passivierung). Kobalt kommt (außer in Meteoriten) nie gediegen, sondern besonders in Verbindungen mit Arsen oder Schwefel in Form von Mineralen vor, v. a. Erythrin, Kobaltarsenkiese, Kobaltglanz, Linneit, Safflorit, Speiskobalt; daneben ist Kobalt in vielen Nickel-, Eisen- und Kupfererzen enthalten. Größere Kobalterzlagerstätten finden sich v. a. in Kongo (Kinshasa), in den USA, auf Kuba, Neukaledonien und in Australien. Als Spurenelement kommt Kobalt in den meisten Böden und in stark variierendem Maße in Pflanzen vor. Das für den menschlichen und tierischen Stoffwechsel wichtige Vitamin B12 (Cobalamin) ist eine komplexe Kobaltverbindung.
Die Gewinnung des Kobalts wird dadurch erschwert, dass die Erze vielfach nur 0,1-0,5 % Kobalt enthalten; sie müssen daher zunächst durch Flotation angereichert werden. Technisch gewonnen wird Kobalt durch Reduktion der beim Rösten der Minerale entstehenden Kobaltoxide mit Koks (oder aluminothermisch). Insgesamt umfasst die Gewinnung des Kobalts alle auch in der Metallurgie des Nickels notwendigen Schritte zur Anreicherung, Trennung, Reduktion und Raffination. Verwendung findet Kobalt besonders als Legierungsbestandteil, in Dauermagneten, korrosionsbeständigen Legierungen und Hartmetallen sowie als Katalysator. Das Kobaltisotop 60Co, ein energiereicher Gammastrahler, wird zur Materialprüfung und in der medizinischen Strahlentherapie eingesetzt. Verbindungen des Kobalts werden besonders zur Blaufärbung von Glasschmelzen verwendet.
Durch Kobaltverbindungen blau gefärbte Gläser und Töpferwaren waren schon lange vor der Zeitenwende bekannt. Das Element Kobalt wurde 1735 von dem schwedischen Chemiker Georg Brandt (* 1694, ✝ 1768) entdeckt und 1780 von T. Bergman in reiner Form isoliert und in seinen Eigenschaften beschrieben. Technische Bedeutung erlangte das Metall jedoch erst nach 1910, als man begann, Kobalt als Bestandteil besonders harter Legierungen zu benutzen.
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Ko|balt, (fachspr. auch:) Cobalt, das; -s [Umbildung von ↑Kobold; urspr. glaubte man, das Mineral sei wertlos u. ein Berggeist habe es böswillig unter die wertvolleren Erze gemischt]: dem Nickel ähnliches, glänzendes, magnetisches Metall (chemisches Element); Zeichen Co (↑Cobaltum).
Universal-Lexikon. 2012.