Jạm|ben|dich|tung, die (Literaturwiss.):
vorwiegend Schmäh- u. Spottgedichte umfassende antike Dichtung in meist jambischen Versmaßen.
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Jạmbendichtung,
jạmbische Poesie, eine auf ionischem Gebiet aus dem Kult hervorgegangene volkstümliche Dichtungsgattung der altgriechischen Literatur. Ihre bekanntesten Vertreter waren die Jambographen Archilochos, Semonides und Hipponax. Ihre Blütezeit lag im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr.; anfänglich in Parteienstreit und in persönlicher Fehde aggressiv und spottend, von der attischen Tragödie und Komödie weiterentwickelt, wurde sie in hellenistischer Zeit meist des persönlichen Spotts entkleidet (Herodas, Phönix von Kolophon, Gnomen von Epicharm und Menander), zum Teil mit philosophischen Ermahnungen versehen. Auch die Tierfabel (Babrios) bediente sich ihrer. Diese Arten der Jambendichtung sind auch bei den Römern vertreten: persönlicher Spott bei Catull, Spott über menschliche Typen bei Horaz, Spruchdichtung bei Publilius Syrus, Fabeldichtung bei Phaedrus.
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Jạm|ben|dich|tung, die: vorwiegend Schmäh- u. Spottgedichte umfassende antike Dichtung in meist jambischen Versmaßen.
Universal-Lexikon. 2012.