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Chania
Chaniạ
 
[ç-, neugriechisch xan'ja], Hauptstadt des Verwaltungsbezirks (Nomos) Chania (133 800 Einwohner) im westlichen Kreta, Griechenland, an der Nordküste der Insel, 50 100 Einwohner; orthodoxer Bischofssitz; Polytechnikum; Museen; die Hafenfunktionen von Chania hat heute das weiter östlich gelegene Suda übernommen.
 
Stadtbild:
 
Die Altstadt ist stark türkisch geprägt (u. a. Moschee von 1645). Aus venezianischer Zeit stammen Hafen und Mole (14. Jahrhundert) sowie sieben Arsenale (1497), außerdem u. a. Mauerzüge der 1. (13. Jahrhundert) und 2. Befestigung (1538-90). In der Francescokirche (16. Jahrhundert) befindet sich jetzt das archäologische Museum.
 
Geschichte:
 
Keramikfunde zeigen eine kontinuierliche Besiedlung seit der Jungsteinzeit. Die bisher aufgedeckten Hausmauern lassen einzelne Blütezeiten der minoischen Stadt erkennen, die letzte in der »Nachpalastzeit«. Keramikimporte aus Phaistos, Knossos und Zypern weisen auf die Bedeutung dieser westkretischen Stadt. Man kann davon ausgehen, dass sie, wie die anderen minoischen Zentren, einen Palast als Verwaltungszentrum hatte. - Chania, das antike Kydonịa, war seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. byzantinisch, seit 1252 venezianisch (La Canea), seit 1645 türkisch; 1897 eines der Zentren der griechischen Erhebung.
 

Universal-Lexikon. 2012.