◆ An|thro|po|me|trie auch: An|thro|po|met|rie 〈f. 19; unz.〉 Lehre von den Maßverhältnissen des menschl. Körpers [<grch. anthropos „Mensch“ + metron „Maß“]
◆ Die Buchstabenfolge an|thr... kann in Fremdwörtern auch anth|r... getrennt werden.
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Anthropometrie
die, -, Verfahren der biologischen Anthropologie zur metrischen und numerischen Erfassung von Körper- und Skelettmerkmalen. Mit speziell entwickelten Instrumenten werden morphologische Merkmale (Strecken, Umfänge, Bögen, Winkel u. a.) bestimmt. In der Morphognose (Gestalterkenntnis) werden deskriptive Merkmale erfasst (Haarform, Lippenform, Nasenrückenprofil, Lidspalte) sowie Pigmentierungsmerkmale beschrieben (Farbmerkmale der Augen, Haare, Haut), wobei standardisierte Schemata und Farbtafeln verwendet werden. Lichtbilder von Kopf und Schädel in verschiedenen Ansichten (Normen), Ganzkörperaufnahmen und Sonderaufnahmen dienen der fotograf. Dokumentation. Neuerdings wendet man auch stereoskopische Techniken an. Für die bildliche Dokumentation wurden verzerrungsfreie Zeichengeräte entwickelt (Dioptrographen, Perigraphen). Ferner dienen Abgüsse von Originalen (u. a. Fossilien) zur zusätzlichen Dokumentation. Hautleistenabdrücke von Fingern, Zehen, Hand- und Fußflächen sowie serologische und physiologische Merkmale (Puls, Blutdruck, Atemkapazität) ergänzen die metrischen Befunde. Bei erbpsychologischen und konstitutionstypologischen Fragestellungen werden darüber hinaus psychometrische Tests verwendet. Moderne mathematisch-statistische Verfahren (Biostatistik) werden für statistisch gesicherte (signifikante) Wahrscheinlichkeitsaussagen herangezogen. Spezifischer anthropometrischer Methoden bedient man sich bei sozialanthropologischen, industrieanthropologischen, humangenetischen und psychologischen Untersuchungen mit anthropologischen Fragestellungen.
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An|thro|po|me|trie, die; -: Wissenschaft von den Maßverhältnissen am menschlichen Körper u. deren exakter Bestimmung.
Universal-Lexikon. 2012.