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Mitra
Mi|tra auch: Mit|ra 〈f.; -, Mi|tren〉
1. altgriech. Stirnbinde
2. hohe, mützenartige Kopfbedeckung altorientalischer Herrscher
3. 〈kath. Kirche〉 = Bischofsmütze (1)
[lat., „Kopfbedeckung, Haube, Stirnbinde, Bischofsmütze“]

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Mi|t|ra, die; -, …ren [mlat. mitra < lat. mitra < griech. mi̓tra = Gürtel, Binde]:
1. (kath. Kirche) Bischofsmütze, Kopfbedeckung für Bischöfe u. andere hohe Würdenträger aus zwei schildförmigen, um Stirn u. Hinterkopf gebogenen, oben dreieckig-spitz zulaufenden Teilen, die durch Stoff u. Zierbänder verbunden sind.
2. (Med.) haubenförmiger Kopfverband.

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Mitra
 
[griechisch »Stirnbinde«] die, -/...tren,
 
 1) bei Homer der metallene, unter dem Panzer getragene Gurt zum Schutz des Unterleibs; bei späteren griechischen Dichtern der »Gürtel« der jungen Frau.
 
 2) bei altorientalischen Herrschern eine golddurchwirkte breite Kopfbedeckung mit langen Enden. Mitra bezeichnete dann zum Teil auch das Diadem hellenistischer Könige. Die Bezeichnung wurde auch für hohe orientalische Kopfbedeckungen der Herrscher, wie Kidaris und Tiara persischer und sassanidischer Könige, verwendet (Krone). Bei den Griechen seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. eine aus einem langen, schmalen Tuch drapierte Kopfbedeckung der Frauen, die aus Lydien übernommen worden ist; diese Mitra wurde auch bei Gastmählern (Symposion) getragen, auch auf Darstellungen des Dionysos.
 
 3) christliche Liturgie: Ịnful, volkstümlich Bischofsmütze, in der katholischen Kirche die an der Rückseite mit zwei herabhängenden Zierbändern versehene Kopfbedeckung der Kardinäle, Bischöfe und »infulierten Prälaten« (zum Tragen der Mitra berechtigte Amtsträger [Ordinarius]) bei Pontifikalhandlungen. Auch die Bischöfe der unierten Ostkirchen tragen die Mitra in römischer Form; nur in der orthodoxen Kirche ist sie als hohe, gewölbte Mütze gestaltet, auf der ein Kreuz steht. Die Mitra ist im 8. Jahrhundert aus der phrygischen Mütze des Papstes entstanden und wird seit dem 11. Jahrhundert als Auszeichnung verliehen; seit dem 12. Jahrhundert ist sie Teil der Amtstracht der Bischöfe und auch der Prälaten, denen diese zusteht. Voraus ging eine vom 10. Jahrhundert an vom Kaiser in Analogie zum Hohen Priester beanspruchte Mitra mit Krone. - Die anglikanischen, altkatholischen und lutherischen Bischöfe (Schweden, Finnland, Baltikum) und der (lutherische) Abt von Loccum tragen bei ihren (bischöflichen) Gottesdiensten ebenfalls die Mitra.
 
Literatur:
 
B. Sirch: Der Ursprung der bischöfl. M. und päpstl. Tiara (1975).
 

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Mi|tra, die; -, ...ren [mlat. mitra < lat. mitra < griech. mítra = Stirnbinde]: 1. (kath. Kirche) Bischofsmütze, Kopfbedeckung für Bischöfe u. andere hohe Würdenträger aus zwei schildförmigen, um Stirn u. Hinterkopf gebogenen, oben dreieckig-spitz zulaufenden Teilen, die durch Stoff u. Zierbänder verbunden sind; ↑Inful (2). 2. (Med.) haubenförmiger Kopfverband. 3. a) (in der Antike) von Frauen getragenes Stirnband; b) [golddurchwirkte] Kopfbinde altorientalischer Herrscher. 4. (in der Antike) von Kriegern zum Schutz des Unterleibs getragener metallener Gurt.

Universal-Lexikon. 2012.