Unzweifelhaftigkeit; Klarheit; Sicherheit; Zuverlässigkeit; Vertrauen; Glaube; Zuversicht; Zuversichtlichkeit
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Ge|wiss|heit [gə'vɪshai̮t], die; -:sichere Kenntnis (von etwas); nicht zu bezweifelndes Wissen:
es war keine Gewissheit über den Vorfall zu erlangen; ich muss Gewissheit darüber bekommen, ob er uns betrügt oder nicht.
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Ge|wịss|heit 〈f. 20; unz.〉 Sicherheit, Bestimmtheit, Bewusstsein der Wahrheit ● die \Gewissheit haben, dass ...; er versuchte, sich \Gewissheit darüber zu verschaffen; man kann mit \Gewissheit annehmen, sagen; es wurde mir zur \Gewissheit, dass ... ich war mir jetzt ganz sicher
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Ge|wịss|heit, die; -, -en [mhd. gewisheit, ahd. giwisheit]:
1. <o. Pl.> sicheres Gefühl, Wissen in Bezug auf etw. [Geschehendes]:
die G., auf dem rechten Weg zu sein;
G. über etw. erlangen;
ich muss mir darüber G. verschaffen;
was gibt dir die G.?;
der Verdacht wurde zur G.
2. etw., was für jmdn. unanzweifelbar eintritt od. sich unanzweifelbar in bestimmter Weise verhält; unanzweifelbare Sache:
mindestens eine G. hat diese Begegnung gebracht.
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Gewissheit,
lateinisch certitudo, die höchste Stufe des Für-wahr- oder Für-gültig-Haltens, deshalb meist auf Wissen und auf Normen bezogen. Seit R. Descartes gilt die Unmöglichkeit begründeten Zweifels als Kriterium der Gewissheit. Man unterscheidet subjektive Gewissheit als Ausdruck des Überzeugtseins und objektive Gewissheit, die auf der Verfügbarkeit einer sicheren Begründung beruht. Paradigma für Letztere sind die Mathematik und die Logik. Die Suche nach objektiven Gewissheiten außerhalb dieser Bereiche beschäftigte die neuzeitliche Philosophie immer wieder. Descartes meinte in seinem »cogito, ergo sum« eine Gewissheit gefunden zu haben. G. E. Moore hielt z. B. den Satz »Ich bin vor einiger Zeit geboren worden« für gewiss. Der Skeptizismus und neuerdings der kritische Rationalismus bestreiten die Möglichkeit von Gewissheit außerhalb von Mathematik und Logik. Ihrer Ansicht nach ist alles Wissen fallibel (prinzipiell widerlegbar).
Bei G. W. F. Hegel tritt die sinnliche Gewissheit als erste Stufe im Prozess der Selbsterfahrung des Bewusstseins auf.
L. Wittgenstein: Über G. (81992).
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Ge|wịss|heit, die; -, -en [mhd. gewisheit, ahd. giwisheit]: 1. <o. Pl.> sicheres Gefühl, Wissen in Bezug auf etw. [Geschehendes]: die G., auf dem rechten Weg zu sein; G. über etw. erlangen; ich muss mir darüber G. verschaffen; was gibt dir die G.?; etw. mit innerster G. spüren; der Verdacht wurde ihnen zur G. 2. etw., was für jmdn. unanzweifelbar eintritt od. sich unanzweifelbar in bestimmter Weise verhält; unanzweifelbare Sache: mindestens eine G. hat diese politische Begegnung gebracht; Vergeblich suchte er nach Zusammenhängen, -en, genauen Vorstellungen (Jahnn, Nacht 75).
Universal-Lexikon. 2012.