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Passacaglia
Pas|sa|ca|glia auch: Pas|sa|cag|lia 〈[ -kạlja] f.; -, -gli|en [-ljən]; Mus.〉
1. 〈urspr.〉 span.-ital. Tanz
2. 〈dann〉 Instrumentalstück im Dreiertakt, mit ostinatem Bass
[<frz. passacaille (beeinflusst von ital. passacaglia) <span. pasacalle „Melodie zur Gitarre“ <paser „(vorüber)gehen“ + calle „Straße“]

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Pas|sa|ca|g|lia […'kalja ], die; -, …ien […jən] [ital. passacaglia < span. pasacalle = von der Gitarre begleiteter Gesang, zu: pasar = hindurchgehen u. calle = Straße; nach den durch die Straßen ziehenden Musikantengruppen] (Musik):
Instrumentalstück aus Variationen über eine vier- od. achttaktige, als Ostinato ständig wiederkehrende Bassmelodie.

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Passacaglia
 
[-'kalja; spanisch-italienisch] die, -/...li|en, spanisch Passacalle [-'kaʎɛ], französisch Passacaille [pasa'kaj], ursprünglich wohl ein spanischer Volkstanz mit Tanzlied, der im 16. Jahrhundert mit der Gitarrenmusik nach Italien und Frankreich kam und dort zu einem Hof- und Bühnentanz wurde. Mit der ihr ähnlichen Chaconne ist die Passacaglia eine der bedeutendsten, auf Variation beruhenden Gattungen der Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Variationen bauen sich über einer ständig wiederholten kadenzierenden Bassmelodie von vier oder acht Takten (Basso ostinato) auf. Die Passacaglia steht im ungeraden Takt und bevorzugt im Gegensatz zur Chaconne Molltonarten und langsamere Tempi.
 
Bekannt wurden die Passacaglia für Orgel von D. Buxtehude, J. S. Bach, später M. Reger, sowie die Orchesterpassacaglia aus dem Ballett »Nobilissima visione« (1938) von P. Hindemith. Im Bereich der Neuen Musik hat sich der Begriff Passacaglia verändert. Hier bedeutet er Allgegenwart des Themas, z. B. bei A. Schönberg, »Die Nacht« (in: »Pierrot lunaire«, 1912), A. Berg, »Wozzeck« (1. Akt, 4. Szene, 1925), P. Hindemith, »Harmonie der Welt« (1957), K. Penderecki, »Passacaglia für Orchester« (1988).

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Pas|sa|ca|glia [...'kalja], die; -, ...ien [...jən; ital. passacaglia < span. pasacalle = von der Gitarre begleiteter Gesang, zu: pasar = hindurchgehen u. calle = Straße; nach den durch die Straßen ziehenden Musikantengruppen] (Musik): Instrumentalstück aus Variationen über eine vier- od. achttaktige, als Ostinato ständig wiederkehrende Bassmelodie.

Universal-Lexikon. 2012.