Akademik

Präexistenz
Prä|exis|tẹnz 〈f. 20
1. Dasein der Seele vor Eintritt in den Körper
2. Dasein in einem früheren Leben
[<lat. prae „vor“ + Existenz]

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Prä|exis|tẹnz, die; - [Existenz] (Philos., Theol.):
das ideelle Vorhandensein, Ausgeprägtsein vor der stofflichen u. zeitlichen Erscheinung (z. B. die Existenz der Seele im Reich der Ideen vor ihrem Eintritt in den Körper; nach Plato).

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Präexistẹnz,
 
die Vorstellung, dass diese Welt, wichtige normative Größen (z. B. heilige Schriften), alle oder besondere Menschen »schon immer« oder »vor aller Zeit« existent waren. In monistischen Religionen und Denkweisen gründet alle plurale Weltwirklichkeit in einem ewigen Prinzip oder Sein (das »Gott« entspricht), sodass sie in ihren Ursachen präexistiert (so in den fernöstlichen Weltreligionen, in der griechischen Philosophie seit Heraklit und Parmenides, im späteren Hellenismus und in hellenistisch beeinflusster christlicher Theologie). In diesem Zusammenhang wird auch für die Menschen eine geistige (so z. B. in der griechischen und hellenistischen Philosophie für den vernünftigen Teil der menschlichen Seele) oder auch individuell-geschichtliche Präexistenz (z. B. »Kreislauf der Existenzen« in Hinduismus, Buddhismus, modifiziert auch z. B. in der keltischen Religion; Karma, Seelenwanderung) angenommen. In Religionen, die sich um geschichtliche Phänomene oder Personen gebildet haben (v. a. die monotheistischen Religionen), kann diesen Präexistenz zugeschrieben werden, selbst wenn ansonsten vergleichbare Vorstellungen fehlen. So wird in bestimmten Strömungen des Judentums die Weisheit Gottes (Sophia) oder die Thora als präexistent aufgefasst, im Islam der Koran, das hellenistische Christentum bildete schon in neutestamentlicher Zeit im Kontext der Gottesaussage für Jesus Christus auch die Vorstellung von seiner Präexistenz aus (nach dem Prolog des Johannesevangeliums Johannesbrief 1, 1-18 als des Fleisch gewordenen ewigen Logos).

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Prä|exis|tẹnz, die; - [↑Existenz] (Philos., Theol.): das ideelle Vorhandensein, Ausgeprägtsein vor der stofflichen u. zeitlichen Erscheinung (z. B. die Existenz der Seele im Reich der Ideen vor ihrem Eintritt in den Körper; nach Plato).

Universal-Lexikon. 2012.