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Schill
Schịll 〈m. 1; österr.〉 Zander, im Süßwasser lebender Barsch: Lucioperca lucioperca [älter a. Schicel(l), Schiele; vermutl. aus dem Südostdt. <ung. süllö <türk. silah „Zahn“]

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I
Schill
 
der,  
 1) Geologie: vollständige oder zerbrochene (Bruchschill) Hartteile von Organismen (Muscheln, Schnecken), die sich an der Küste angereichert haben; zur Kalkgewinnung abgebaut.
 
 2) Zoologie: der Zander.
 
II
Schịll,
 
Ferdinand von, preußischer Offizier, * Wilmsdorf (heute zu Possendorf, Weißeritzkreis) 6. 1. 1776, ✝ (gefallen) Stralsund 31. 5. 1809; zeichnete sich 1806-07 in den Kriegen gegen Napoleon I. v. a. bei der Verteidigung Kolbergs aus und wurde Kommandeur der aus seinen Reitern gebildeten königliche Leibgarde. Indem er Berlin mit seinem Regiment eigenmächtig verließ, versuchte Schill 1809 vergebens, den preußischen König Friedrich Wilhelm III. zu militärischem Handeln zu bewegen und eine allgemeine Erhebung auszulösen. Nach unbedeutenden Anfangserfolgen wich Schill mit seiner Truppe nach Stralsund zurück, wo er bei der Verteidigung der Stadt den Tod fand.
 

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Schịll, der; -[e]s, -e [H. u.]: 1. (bes. österr.) Zander. 2. (Geol.) harte Teile von Organismen (wie Muscheln, Schnecken), die sich an der Küste angereichert haben.

Universal-Lexikon. 2012.