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Schiele
Schiele,
 
Egon, österreichischer Maler und Zeichner, * Tulln 12. 6. 1890, ✝ Wien 31. 10. 1918; studierte 1906-09 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Zunächst dem Sezessionsstil verpflichtet, gelangte er zu einer seine eigene Existenz befragenden expressiven Ausdrucksweise, die sich (v. a. in Zeichnungen und kolorierten Arbeiten) in exaltierten, aus einer privaten Mythologie erwachsenden Posen manifestiert. Neben Akten und Selbstdarstellungen, die mit ihrer lasziven Erotik von vielen Zeitgenossen als Pornographie empfunden wurden, schuf Schiele Landschaften und Porträts.
 
Werke: Agonie (1912; München, Neue Pinakothek); Doppelporträt Heinrich und Otto Benesch (1913; Linz, Neue Galerie der Stadt Linz); Tod und Mädchen (1915; Wien, Österreichische Galerie); Umarmung (1917; ebenda); Die Familie (1918; ebenda).
 
Literatur:
 
C. M. Nebehay: E. S., Leben u. Werk (Salzburg 1980);
 J. Kallir: E. S. The complete works (New York 1990);
 
E. S. 100 Zeichnungen u. Aquarelle, bearb. v. S. Sabarsky, Ausst.-Kat. Museum Moderner Kunst, Passau (Neuausg. 1991);
 
E. S., die Slg. Leopold, Wien, bearb. v. K. Thomas, Ausst.-Kat. Kunsthalle Tübingen (1995);
 K. A. Schröder: E. S. Eros u. Passion (1995).

Universal-Lexikon. 2012.