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geil
heiß (umgangssprachlich); rollig (umgangssprachlich); notgeil (umgangssprachlich); rallig (umgangssprachlich); fickerig (derb); wollüstig; lüstern; chic; schick; schmissig; fesch; cool (umgangssprachlich); flott; schnieke (berlin.); der Hit (umgangssprachlich); spitze (umgangssprachlich); fantastisch; sauber (umgangssprachlich); nicht schlecht (umgangssprachlich); super (umgangssprachlich); phantastisch; genial (umgangssprachlich); prima (umgangssprachlich); bombastisch (umgangssprachlich); knorke (umgangssprachlich); klasse (umgangssprachlich); dufte (umgangssprachlich); bombig (umgangssprachlich); großartig; toll; phatt (umgangssprachlich); 1A (umgangssprachlich); Sahne (umgangssprachlich); übermütig; sinnlich; herausfordernd; lasziv; zügellos

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geil [gai̮l] <Adj.>:
1. (oft abwertend) sexuell erregt und starkes, drängendes Verlangen nach geschlechtlicher Befriedigung habend:
ein geiler Kerl; ihr Anblick machte ihn geil; sie war ganz geil.
Syn.: lüstern, scharf (ugs.).
2. (salopp, bes. Jugendspr.) in begeisternder Weise schön, gut; toll, großartig:
geile Musik; diese Möbel sind [echt] geil; diese CD finde ich einfach geil.
3. auf etwas (Akk.) geil sein: (ugs. abwertend) auf etwas sehr versessen sein, es um jeden Preis haben wollen:
er ist geil auf ein Autogramm vom Torwart.
4. meist lang, aber weniger kräftig in die Höhe wachsend (von Pflanzen): im dunklen Keller bekommen die Pflanzen geile Triebe.

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geil 〈Adj.〉
1. kräftig, fett (Boden)
2. üppig wuchernd (Pflanze)
3. lüstern, geschlechtlich erregt
4. 〈Jugendspr.〉 prima, hervorragend, wunderbar
● ein \geiler Typ; \geile Musik; auf etwas \geil sein etwas haben, machen wollen [<ahd. geil „von wilder Kraft, übermütig, mutwillig, üppig, überaus freudig“ <got. geiljan „erfreuen“; zu idg. *ghoilo-s „aufschäumend“]

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geil <Adj.> [mhd., ahd. geil = kraftvoll; üppig; übermütig, lustig, eigtl. = gärend, aufschäumend]:
1. (oft abwertend) gierig nach geschlechtlicher Befriedigung, vom Sexualtrieb beherrscht, sexuell erregt:
ein -er Kerl;
ein -es Lachen;
auf etw. g. sein (auf etw. versessen sein).
2. (Landwirtsch.)
a) (von Pflanzen) [allzu] üppig, aber nicht sehr kräftig wachsend; wuchernd:
die -en Triebe einer Pflanze;
b) (vom Boden) fett, [zu] stark gedüngt:
der Boden ist feucht und g.
3. (salopp, bes. Jugendspr.) in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll:
-e Musik.

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geil,
 
Das Wort stammt von dem mittelhochdeutschen geil oder geile ab, einer Bezeichnung für den männlichen Hoden, und hat ursprünglich eine rein sexuelle Bedeutung: gierig nach sexueller Befriedigung sein, sexuell erregt sein. Vor allem in der Jugendsprache kann sich geil auf alles beziehen, was man als ganz toll empfindet, so z. B. bestimmte Kleidung, einen Film oder ein schönes Erlebnis.

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geil <Adj.> [mhd., ahd. geil = kraftvoll; üppig; lustig, eigtl. = gärend, aufschäumend]: 1. (oft abwertend) gierig nach geschlechtlicher Befriedigung, vom Sexualtrieb beherrscht, sexuell erregt: ein -er Kerl; ein -es Lachen; Halte wenigstens vor mir deine -e Zunge im Zaum (Th. Mann, Joseph 296); In seiner trostlosen Ehe hoffte er hier auf die ihn inspirierende Frau, der -e Fettsack (Kronauer, Bogenschütze 195); er ist g. wie ein Bock; Ein Paar Weiberbeine, und ich bin drei Tage lang g. (Ziegler, Kein Recht 182); Die Dame prügelt, wenn die Nerven mit ihr durchgehen, sie wird g., wenn ihr danach ist, sie heult, wenn sie will, und sie hasst das Konventionelle (Spiegel 19, 1997, 235); ich muss nur spüren, der ist total g. auf mich (gierig nach geschlechtlicher Befriedigung durch mich; Grossmann, Beziehungsweise 181); ihr Anblick machte ihn g.; *auf etw. g. sein (auf etw. versessen sein): Bist du auf Geld g.? (Fichte, Wolli 224). 2. (Landw.) a) (von Pflanzen) [allzu] üppig, aber nicht sehr kräftig wachsend; wuchernd: die -en Triebe einer Pflanze; das Unkraut schießt g. empor; b) (vom Boden) fett, [zu] stark gedüngt: der Boden ist feucht und g. 3. (salopp, bes. Jugendspr.) in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll: -e Musik; Wörter wie „geil“ aus dem Mund eines Fünfjährigen lassen Mütter nicht mehr entsetzt zusammenzucken (Spiegel 50, 1998, 110); Westend. Das ist eine ziemlich -e Gegend. Irre Villen und jede Menge Bäume (Christiane, Zoo 260); das habe ich in Indien gelesen, das ist der -ste Spruch, den ich überhaupt gelesen habe (Fichte, Wolli 128); diese Möbel sind [echt] g.; Nach so viel Tropensonne muss es richtig g. sein, im Schnee zu wühlen (Konsalik, Promenadendeck 300); noch der größte Schwachsinn gilt als „voll normal“, wenn er nur irgendwie „geil“ klingt oder „cool“ daherkommt (Spiegel 12, 1998, 160); jmdn., etw. [unheimlich] g. finden; das Einzige, was g. kommt, ist Boxen.

Universal-Lexikon. 2012.