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Spermiogramm
Sper|mio|grạmm 〈n. 11Gesamtschau aller bei der Untersuchung einer Spermaprobe angefallenen Befunde [<Spermium + grch. gramma „Schriftzeichen“]

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Sper|mio|grạmm, das; -s, -e [-gramm] (Med.):
bei der mikroskopischen Untersuchung der Samenflüssigkeit entstehendes Bild von Art u. Anzahl der Samenfäden sowie ihrer Beweglichkeit.

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Spermiogramm
 
(Spermatogramm): das Ergebnis einer Spermauntersuchung. Bei Verdacht auf Unfruchtbarkeit des Mannes kann das Sperma, das nach mindestens fünftägiger Enthaltsamkeit durch Masturbation gewonnen wird, auf viele Eigenschaften hin untersucht werden. Dazu gehören die Feststellung von Menge, Farbe, Geruch, pH-Wert, Viskosität, eine mikroskopische Untersuchung der Spermien (u. a. Anzahl pro ml, Gestalt, Beweglichkeit, Prozentsatz der unreifen und missgebildeten Spermien) und biochemische Untersuchungen auf wichtige Inhaltsstoffe, die für die Befruchtungsfähigkeit notwendig sind. So lässt sich auch feststellen, welche Drüsen in ihrer Funktion gestört sind. Ein Postkoitaltest vom Zervikalschleim der Frau nach einem Geschlechtsverkehr kann weitere Erkenntnisse bringen.
 
1992 hat eine Auswertung der Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen seit 1930 ergeben, dass sich in westlichen Industrienationen das durchschnittliche Volumen eines Samenergusses von 3,4 auf 2,75 ml und die Spermiendichte von 113 Millionen auf 66 Millionen pro ml verringert hat. Die Ursachen dafür sind noch unklar, sind aber vermutlich in verschiedenen Stoffen (z. B. Östrogene und Substanzen mit östrogenähnlicher Wirkung) zu suchen, die in unsere Umwelt entlassen werden und über Trinkwasser und Lebensmittel in den Körper gelangen, vielleicht auch in veränderter Lebensweise. Jedoch gibt es andere Untersuchungen, die keine Verringerung der Spermienzahl festgestellt haben sowie Untersuchungen in drei Großstädten der USA (1996), die sogar eine leichte Erhöhung feststellten. Kritik geübt wird an der Vergleichbarkeit vor allem der älteren Zahlen, da die Untersuchungsmethoden nicht standardisiert sind. Bei einer Zahl unter 40 Millionen Spermien pro ml und einer geringen Spermamenge ist die männliche Fruchtbarkeit eingeschränkt.
 
Siehe auch: Spermienbildung.

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Sper|mi|o|grạmm, das; -s, -e [↑-gramm] (Med.): bei der mikroskopischen Untersuchung der Samenflüssigkeit entstehendes Bild von Art u. Anzahl der Samenfäden sowie ihrer Beweglichkeit.

Universal-Lexikon. 2012.