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Wicke
Wị|cke 〈f. 19Angehörige einer Gattung der Schmetterlingsblütler mit Wickelranken: Vicia ● in die \Wicken gehen 〈fig.; umg.〉 verlorengehen [<mhd. wicke <ahd. wicca <lat. vicia „Wicke“; die umg. Redensart vielleicht zu mhd. wicke „etwas Wertloses“ od. weil sich unter die als Viehfutter verwendeten Wicken oft auch Getreidekörner mischten]

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Wị|cke, die; -, -n [mhd. wicke, ahd. wicca < lat. vicia]:
(zu den Schmetterlingsblütlern gehörende) rankende Pflanze mit Fiederblättern u. [in Trauben stehenden] blauen, violetten, roten od. weißen Blüten:
in die -n gehen (landsch.; Binse).

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I
Wicke,
 
Vicia [v-], Gattung der Schmetterlingsblütler mit etwa 140 Arten, v. a. in der nördlichen gemäßigten Zone; einjährige oder ausdauernde, meist kletternde Kräuter mit paarig gefiederten Blättern (obere Fiederblättchen und Endfieder meist in Ranken umgewandelt) und einzeln oder in Trauben stehenden Blüten. Bekannte, teilweise als Futter- und Gründüngungspflanze genutzte Arten sind: Saatwicke (Futterwicke, Vicia sativa), 30-90 cm hoch, in Europa, Westasien und Nordafrika; mit behaartem, vierkantigem Stängel und behaarten Blättern mit Ranken an der Blattspitze; Blüte rotviolett, einzeln oder zu zweien in den Blattachseln sitzend; Hülsenfrucht höckerig und kurz behaart; verwildert als Getreideunkraut; Pferdebohne (Bohne), Vogelwicke, Zaunwicke und Zottelwicke.
 
II
Wịcke,
 
Peter, Musikwissenschaftler, * Zwickau 17. 6. 1951; studierte 1970-74 an der Humboldt-Universität in Berlin und gründete dort 1982 das Forschungszentrum für populäre Musik, dessen Leiter er ist. 1987 wurde er Generalsekretär der International Association for the Study of Popular Music (bis 1991) sowie Adjunct Research Professor an der Carleton University Ottawa. 1993 erfolgte die Berufung zum Professor für Popmusik (Theorie und Geschichte) an die Humboldt-Universität Wicke ist Chefredakteur der Zeitschrift »PopScriptum. Beiträge zur populären Musik« (Berlin) sowie Mitherausgeber von »Popular Music« (Cambridge) und »Cultural Studies« (London).
 
Werke: Rock, Pop, Jazz, Folk. Handbuch der populären Musik (1985, mit W. Ziegenrücker); Anatomie des Rock (1987); Rockmusik. Zur Ästhetik und Soziologie eines Massenmediums (1987); Bigger than life. Rock & Pop in den USA (1991); Vom Umgang mit Popmusik (1993); Music and cultural theory (Cambridge 1997, zusammen mit J. Shepherd); Von Mozart bis Madonna (1998); Handbuch der Musik des 20. Jahrhunderts, Band 8: Rock- und Popmusik (2001).

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Wị|cke, die; -, -n [mhd. wicke, ahd. wicca < lat. vicia]: (zu den Schmetterlingsblütlern gehörende) rankende Pflanze mit Fiederblättern u. [in Trauben stehenden] blauen, violetten, roten od. weißen Blüten: *in die -n gehen (landsch.; misslingen; H. u., viell. nach der früher üblichen Verwendung von »Wicke« als Bez. für etw. Minderwertiges, Wertloses [entwickelt aus dem Gegensatz zu »Weizen«] od. in Analogie zu »in die Binsen gehen« [↑Binse], also eigtl. = im Wickenfeld verschwinden, untertauchen).

Universal-Lexikon. 2012.