An|ti|gen-Ạn|ti|kör|per-Re|ak|ti|on; Abk.: AAR; Syn.: Immunreaktion: irreversible, dem Körper als ↑ Agglutination zur Unschädlichmachung eingedrungener fremder Stoffe (meist Proteinen) dienende oder zum Entstehen einer ↑ Allergie führende Reaktion zwischen einem ↑ Antigen u. seinem spezif. ↑ Antikörper. In-vitro-AAR eignen sich zum immundiagnostischen Nachweis von Antikörpern oder Antigenen, Haptenen, Toxinen u. ä. Fremdstoffen (↑ Immunoassay).
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Antigen-Antikörper-Reaktion,
Abkürzung AAR, reversible Bindung eines Antikörpers an ein Antigen, wodurch ein Antigen-Antikörper-Komplex (Immunkomplex) entsteht und das Antigen meist seine schädigende Wirkung auf den Organismus verliert (Neutralisation). Bei Bakterien wird damit deren Auflösung, bei einigen Giften deren Abbau eingeleitet.
Die Wirkungen der AAR beruhen auf Präzipitation, Agglutination oder Zytolyse. Liegt das Antigen in gelöster Form vor, kann die Reaktion eine Präzipitation (Fällung) hervorrufen. Bei der Agglutination werden größere antigentragende Partikel durch Brückenbildung miteinander verklumpt. Zellmembranen können soweit durchlässig werden, dass eine Auflösung der Zellen (Zytolyse) eintritt.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Immunsystem: Die spezifische Abwehr
Immunsystem: Intelligenter Widerstand
Universal-Lexikon. 2012.