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schwanken
schaukeln; schwenken; torkeln; trudeln; hampeln; taumeln; wanken; variieren (fachsprachlich); flattern; (sich) nicht entscheiden können (zwischen); unentschieden sein

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schwan|ken ['ʃvaŋkn̩], schwankte, geschwankt:
1. <itr.; hat sich schwingend hin und her, auf und nieder bewegen:
die Kronen, Wipfel, Äste schwanken; der Mast des Schiffes schwankt; die Brücke hat unter der Last der Fahrzeuge geschwankt.
Syn.: schwingen, wackeln, wanken.
2. <itr.; ist sich schwankend fortbewegen, irgendwohin bewegen:
der alte Mann schwankte über die Straße.
Syn.: taumeln, torkeln, wanken.
3. <itr.; hat in seinem Zustand, Befinden, Grad, Maß o. Ä. [ständigen] Veränderungen ausgesetzt sein; nicht stabil sein:
die Preise, Kurse, Temperaturen schwanken; die Zahl der Teilnehmer schwankte zwischen 100 und 150.
4. <itr.; hat unsicher sein bei der Entscheidung zwischen zwei oder mehreren [gleichwertigen] Möglichkeiten:
zwischen zwei Möglichkeiten, Methoden schwanken; sie schwankt noch, ob sie zusagen oder ablehnen soll.
Syn.: unentschlossen sein, unschlüssig sein, zaudern, zögern.

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schwạn|ken 〈V. intr.; hat
1. hin u. her schwingen (Zweige, Brücke, Magnetnadel)
2. sich auf u. nieder bewegen, nicht fest sein, wechseln (Kurse, Preise, Gesundheit)
3. taumeln, torkeln (Betrunkener)
4. geringfügig von einem mittleren Wert abweichen (physikal. Größe)
5. zögern, zaudern, noch nicht entschlossen sein
● ich schwanke (noch), ob ich es tun soll ● die Gräser, Halme, Zweige \schwanken im Winde; die Meinungen über ihn \schwanken; der Boden schwankte plötzlich unter unseren Füßen ● mein Vertrauen ist ins Schwanken geraten; unter einer Last \schwanken ● \schwankende Gesundheit; er ist wie ein \schwankendes Rohr im Winde ein unbeständiger Charakter; \schwankenden Schrittes kam uns ein Betrunkener entgegen [<spätmhd. swanken, ndrl. zwanken;schwank]

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schwạn|ken <sw. V.> [spätmhd. swanken, zu schwank]:
1.
a) <hat> sich schwingend hin u. her, auf u. nieder bewegen:
die [Kronen der] Bäume schwankten [im Wind, hin und her];
das Boot schwankte heftig;
der Boden schwankte unter ihren Füßen;
vor Müdigkeit s.;
die Betrunkenen schwankten schon mächtig;
mit schwankenden Schritten;
b) <ist> sich schwankend (1 a) fortbewegen, irgendwohin bewegen:
der alte Mann schwankte über die Straße.
2. <hat> in seinem Zustand, Befinden, Grad, Maß o. Ä. [ständigen] Veränderungen ausgesetzt sein; nicht stabil sein:
die Preise, Kurse, Temperaturen schwanken;
die Zahl der Teilnehmer schwankte zwischen 100 und 150;
seine Stimme schwankte (veränderte ihren Klang, versagte teilweise) [vor Ergriffenheit];
eine schwankende Gesundheit.
3. <hat> unsicher sein bei der Entscheidung zwischen zwei oder mehreren [gleichwertigen] Möglichkeiten:
zwischen zwei Möglichkeiten s.;
sie schwankt noch, ob sie zusagen oder ablehnen soll;
sie hat einen Augenblick geschwankt, ehe sie unterschrieben hat;
dieser Vorfall ließ ihn wieder s.;
ein schwankender (nicht in sich gefestigter) Charakter;
sich durch nichts in seinem Vorsatz schwankend machen lassen;
<subst.:> ins Schwanken geraten.

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schwạn|ken <sw. V.> [spätmhd. swanken, zu ↑schwank]: 1. a) sich schwingend hin u. her, auf u. nieder bewegen <hat>: die Kronen, Wipfel, Äste s.; die Bäume schwankten im Wind [hin und her]; das Boot schwankte sanft, leicht, heftig; der Boden schwankte unter ihren Füßen; vor Müdigkeit s.; die Betrunkenen schwankten schon mächtig; auf schwankenden Beinen, mit schwankenden Schritten; Ü Unruhig schwankt zwischen beiden Parteien die Waage (St. Zweig, Fouché 13); b) sich schwankend (1 a) fortbewegen, irgendwohin bewegen <ist>: der alte Mann schwankte über die Straße; und ein Fuder nach dem andern schwankt in das gewaltige Maul der Scheune (Radecki, Tag 12). 2. in seinem Zustand, Befinden, Grad, Maß o. Ä. [ständigen] Veränderungen ausgesetzt sein; nicht stabil sein <hat>: die Preise, Kurse, Temperaturen schwanken; die Zahl der Teilnehmer schwankte zwischen 100 und 150; in einer Gemütsverfassung, die zwischen Ekel, Gleichgültigkeit und nervöser Gereiztheit schwankte (Ott, Haie 285); seine Stimme schwankte (veränderte ihren Klang, versagte teilweise) [vor Ergriffenheit]; eine schwankende Gesundheit. 3. unsicher sein bei der Entscheidung zwischen zwei od. mehreren [gleichwertigen] Möglichkeiten <hat>: zwischen zwei Möglichkeiten, Methoden s.; sie schwankt noch, ob sie zusagen oder ablehnen soll; ich schwanke noch zwischen Rumpsteak und Lammkeule; sie hat einen Augenblick geschwankt, ehe sie unterschrieben hat; dieser Vorfall ließ, machte ihn wieder s.; sich durch nichts in seinem Vorsatz schwankend machen lassen; ein schwankender (nicht in sich gefestigter) Charakter; <subst.:> ins Schwanken geraten; nach anfänglichem Schwanken entschloss er sich mitzumachen; ∙ Der König, mit dieser schwankenden Antwort unzufrieden (E. T. A. Hoffmann, Fräulein 18).

Universal-Lexikon. 2012.