Du|bai [auch: 'du:… ]; -s:
1. Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate.
2. Hauptstadt von Dubai (1).
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Dubai,
1) Teilstaat der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Persischen Golf mit der Exklave Hatta im Omangebirge; 3 750 km2, (1997) 757 000 Einwohner (davon 95 % in der Hauptstadt); Hauptstadt ist Dubai.
Das traditionelle Handelszentrum (Perlen, Gold, Reexporte von Konsumgütern) am Ausgang des Persischen Golfs konnte seine wirtschaftliche Stellung im letzten Jahrzehnt trotz Stagnation der Erdölwirtschaft (Felder Fateh, Raschid und Faleh im Schelf seit 1964, Produktion 105,7 Mio. Barrels, Reserven 1,9 Mrd. Barrels) verbessern. Mit eigenem (Marghan-Feld, Reserven: 125 Mio. m3) und importiertem Erdgas werden u. a. die Aluminiumhütte DUBAL (seit 1980, Kapazität: 250 000 t) und petrochemische Betriebe (aromatische Kohlenwasserstoffe) betrieben. Die Tiefseehäfen Port Raschid (seit 1972) und Jebel Ali (mit Freihandels- und Produktionszonen) haben die Häfen mit traditionellen Dauen (noch nach Iran, Südasien) teilweise abgelöst. Die vollkommen liberale Wirtschaftsordnung (Ausländerrecht, Niederlassungsfreiheit z. B. in Jebel Ali) regte den Ausbau der von indischen und internationalen Unternehmen dominierten Konsumgüterindustrie an, die heute neben dem Transithandel Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung ist.
Im 16./17. Jahrhundert zwischen Persien sowie Portugal beziehungsweise dem Osmanischen Reich umstritten, kam Dubai mit den »Vertragsstaaten« (»Vertragsoman«) 1902 unter britische Herrschaft (Protektorat; bis 1968). Seine Rolle als Handelszentrum verlor es ab 1964/65 an Abu Dhabi; war Gründungsmitglied der Vereinigten Arabischen Emirate. Seit 1958 ist Scheich Raschid Ibn Sajjid al-Maktum Staatsoberhaupt (ab 1971 Vizepräsident, seit April 1979 auch Ministerpräsident der VAE).
2) Hauptstadt des gleichnamigen Teilstaates der Vereinigten Arabischen Emirate, an einer tiefen Meereseinbuchtung (»Creek«), die sich wie ein breiter Fluss durch die Geschäftsstadt zieht, 570 000 Einwohner; Mit zahlreichen internationalen Banken, Handelsvertretungen und Beratungsfirmen ist Dubai derzeit der dynamischste Standort an der arabischen Golfküste; Reexport von Konsumgütern in die übrigen Staaten der VAE, des GCC und Iran sowie von Gold nach Südasien, oft mit Dauen aus dem Creek; internationaler Flughafen und Tiefseehafen Port Raschid.
Sanierte alte Siedlungskerne beiderseits des »Creek« (Deira, Bur Dubai, Bastakia), daneben großzügiger Ausbau entlang der Golfküste.
Dubai, 1833 gegründet, entwickelte sich kontinuierlich zum wichtigsten Handelsplatz auf der arabischen Seite des Golfes.
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Du|bai; -s: 1. Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate. 2. Hauptstadt von Dubai (1).
Universal-Lexikon. 2012.