Aurum
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Gold [gɔlt], das; -es:wertvolles Edelmetall von rotgelber Farbe:
24-karätiges Gold; sie trägt nur Schmuck aus reinem Gold.
Zus.: Barrengold.
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Gọld 〈n. 11; unz.; chem. 〉
1. gelbglänzendes Edelmetall, chem. Element, Ordnungszahl 79
2. Grundlage vieler Währungen
3. 〈danach a.〉 Geld
4. 〈fig.〉 Reichtum, etwas Kostbares
5. goldene, goldgelbe Farbe
6. 〈Sinnbild für〉 Fülle, Glanz, Gediegenheit
● vom Glanz des \Goldes geblendet 〈fig.〉 vom Reichtum; das \Gold ihrer Locken ● dieser Fluss führt \Gold; \Gold mit Kupfer, Silber u. a. legieren; sein: es ist nicht alles \Gold, was glänzt 〈Sprichw.〉 oft trügt der Schein; diese Nachricht ist \Gold wert! 〈fig.〉 ● feines, gediegenes, legiertes, reines, 24-karätiges \Gold; \Gold führend = goldführend; gelbes \Gold mit Silber u. Kupfer zu gleichen Teilen legiertes Gold; graues \Gold mit Silber legiertes Gold; rotes \Gold mit Kupfer legiertes Gold; weißes \Gold mit Silber u. Kupfer im Verhältnis 3:2 legiertes Gold ● Ketten, Ringe, Schmuck aus, von \Gold; er hat \Gold in der Kehle eine herrliche Stimme; einen Edelstein in \Gold fassen; seine Romane werden ihm mit \Gold aufgewogen hoch bezahlt; das ist nicht mit \Gold zu bezahlen!; sie hat sich mit \Gold und Juwelen behängt mit Schmuck überladen; nach \Gold graben; treu wie \Gold sein [<ahd. gold, engl. gold <germ. *gulda- „Gold“; zu idg. *ghel- „glänzend, schimmernd“; verwandt mit Glanz, glühen]
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Gọld [indogermanisch ghel = gelblich schimmernd, glänzend], das; -[e]s; chem. Symbol: Au (↑ Aurum) chem. Element aus Gruppe 11 (Kupfergruppe) des Periodensystems, Protonenzahl 79, AG 196,96655; gelbes Edelmetall, Dichte 19,32 g/mL, Smp. 1064,18 °C, Sdp. 2808 °C. Au tritt haupts. in den Oxidationsstufen +1 u. +3 auf; es dient ebenso wie ↑ Goldlegierungen als Schmuckmetall u. Elektronikwerkstoff.
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reines, 24-karätiges G.;
etw. glänzt wie G.;
G. graben, waschen, schürfen;
ein G. führender Fluss;
der Ring ist aus massivem G.;
die Währung ist ans G. gebunden, in, durch G. gedeckt;
einen Edelstein in G. fassen;
etw. mit G. überziehen;
Spr es ist nicht alles G., was glänzt (der Schein trügt oft);
☆ [noch] G. gegen etw./jmdn. sein (ugs.; weit weniger negativ, weitaus erträglicher o. Ä. als etw., jmd. anderes sein: mein Rad ist ja noch G. gegen deins);
treu wie G. sein (sehr treu u. zuverlässig sein; Gold ist, bes. im MA., das Sinnbild der Treue, oft in Zusammenhang mit der Symbolik des goldenen Fingerringes);
G. in der Kehle haben (eine besonders schöne Singstimme haben; eigtl. = eine so schöne Stimme haben, dass damit viel Geld zu verdienen ist);
G. wert sein (sehr wertvoll, nützlich, gewinnbringend sein: solides Fachwissen ist G. wert).
2.
a) Goldmünze:
etw. in G. bezahlen;
☆ nicht mit G. zu bezahlen/aufzuwiegen sein (überaus kostbar, unbezahlbar, unersetzbar sein);
b) Gegenstand aus Gold:
er verwöhnte sie mit G. (Schmuckstücken aus Gold) und Edelsteinen;
olympisches G. (Goldmedaille).
3.
a) etw., was für jmdn. überaus wertvoll ist (in bestimmten Fügungen):
flüssiges G. (Erdöl);
schwarzes/Schwarzes G. (Kohle, Erdöl);
b) goldene Farbe, goldener Glanz:
das G. der Sonne;
das seidige G. ihres Haares.
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I Gold
[althochdeutsch eigentlich »das Glänzende«, »das Blanke«], lateinisch Aurum, chemisches Symbol Au, ein chemisches Element aus der ersten Nebengruppe des Periodensystems. Reines Gold ist ein rötlich gelbes, außerordentlich weiches (Härte nach Mohs 2,5-3,0) und dehnbares, mechanisch leicht zu bearbeitendes Metall, das zu sehr dünnen Drähten (Durchmesser unter 10 μm) ausgezogen und zu dünnen Folien (Blattgold) ausgewalzt und gehämmert werden kann. Die elektrische Leitfähigkeit des Golds beträgt etwa 70 %, die Wärmeleitfähigkeit 75 % von der des Silbers. Gold verdampft beim Schmelzpunkt in geringem Maße, sodass bei längerem Schmelzen ohne Abdeckung Verdampfungsverluste eintreten können, die durch Anwesenheit schmelzpunkterniedrigender Legierungsmetalle erhöht werden; der entstehende Dampf des Golds ist rötlich. Gold ist ein typisches Edelmetall und daher sehr reaktionsträge. Es wird von Luft, Säuren und Alkalien nicht angegriffen, jedoch von Königswasser sowie von Cyanidlösungen (unter Luftzutritt) gelöst. Mit trockenem Chlor reagiert fein verteiltes Gold bei erhöhter Temperatur zu Gold(III)-chlorid (Goldverbindungen). In kolloidaler Verteilung erscheint Gold in verschiedenen Tönungen leuchtend rot bis violett. Der aus kolloidal verteiltem Gold und kolloidalem Zinnoxid bestehende cassiussche Goldpurpur wird u. a. zum Färben von Glas und in der Porzellanmalerei verwendet. Gold bildet mit relativ vielen Metallen Legierungen, wodurch zum Teil eine Härtung des weichen Metalls oder auch eine gezielte Veränderung des lebhaften Farbtons erreicht wird (Goldlegierungen). Meist bestehen die Legierungen des Golds mit edleren Metallen aus echten Mischkristallen. Bei Berührung mit Quecksilber bildet Gold sofort Goldamalgam; diese Reaktion wird v. a. bei der Gewinnung von Gold durch Amalgamation ausgenutzt.
Der mittlere Goldgehalt der Erdkruste liegt bei nur 0,004 g/t; in abbauwürdigen Lagerstätten muss es daher erheblich angereichert sein. Die größte Bedeutung hat das gediegene Gold; es kommt vor als Freigold (sichtbare Aggregate: Schuppen, Körner, Klumpen) oder fein verteilt in Mineralen wie Pyrit oder Arsenkiesisches Mineral. Gold hat hakigen Bruch und ist nicht spaltbar. Oft liegt ein gewisser Silbergehalt vor; Gold- und Gold-Silber-Telluride (Calaverit, Krennerit, Petzit, Sylvanit) sowie Nagyagit spielen eine wichtige Rolle.
Nach Art der Vorkommen werden unterschieden: 1) Gold auf primärer Lagerstätte, Berggold: Nach Erstarrung granitischer Tiefengesteine reichert sich Gold in wässrigen Restschmelzen des Magmas an. Die Ausscheidung erfolgt entweder im plutonischen Bereich (»alte« Goldlagerstätten) in Form von pegmatitisch-pneumatolytischen oder hydrothermalen Imprägnationen und Gängen (Erzlagerstätten, u. a. bedeutende Goldquarzgänge wie Mother Lode, Calif., ein 200 km langes Gangsystem; Berjosowsk, Ural; Kalgoorlie, Australien: »Goldene Meile«) oder im subvulkanischen Bereich (»junge« Goldlagerstätten) mit oft sehr komplizierter hydrothermaler Lagerstättenbildung (»Telescoping«, u. a. Cripple Creek, Colorado; Mexiko; Westsumatra; Innenrand des Karpatenbogens, Siebenbürgen). Daneben gibt es massive schichtige Sulfiderze vulkanischer Herkunft (u. a. Matagami und Kidd Creek, Kanada) und die an Porphyry copper ores gebundenen Goldvorkommen (u. a. Bougainville und Ok Tedi, Papua-Neuguinea). 2) Gold auf sekundärer Lagerstätte, Seifengold: Es entsteht durch Verwitterung goldhaltiger Gesteine und Anreicherung der schweren Goldpartikel zusammen mit anderen Schwermineralen an bestimmten Stellen durch Absinken aus dem transportierenden Wasser (Seifen; v. a. in Flüssen, aber auch im Meer, an der Küste). Goldseifen enthalten Gold als feinen Staub oder in Form von Blättchen, Körnern oder auch größeren Klumpen (»Nuggets«, z. B. australischer Fund von 236 kg; Sacramento Valley, Calif.; Sibirien). Neben den geologisch jungen, unverfestigten, daher leicht nutzbaren Goldseifen, die immer wieder spektakuläre »Goldrushes« auslösten (u. a. Klondike, Kanada; Serra Pelada, im brasilianischen Bundesstaat Pará), haben die geologisch alten, zu Festgestein verhärteten Goldseifen wesentlich größere Bedeutung: Aus den präkambrisch entstandenen, metamorph veränderten, auch uranhaltigen Quarziten des Witwatersrandes (Republik Südafrika) stammt über die Hälfte allen geförderten Gold der Erde.
Das einfachste und älteste Verfahren der Goldgewinnung ist das Waschen des Freigolds aus Seifen, Flusssanden u. a., das auch heute noch ausgeführt wird (»Goldwäscherei«). Hierbei wird das Gold aufgrund seiner hohen Dichte vom (leichteren) Begleitgestein durch wiederholtes Aufschlämmen und Absetzenlassen in Wasser getrennt (einfaches Verfahren der Sink-Schwimm-Aufbereitung). - Ebenfalls ein älteres Verfahren der Goldgewinnung ist die Amalgamation. - Besonders große Bedeutung hat heute die (seit 1890 eingeführte) Cyanidlaugung. Bei diesem Verfahren wird das Gold aus dem fein gemahlenen Gestein durch Natrium- oder Kaliumcyanidlösungen (bei Zutritt von Luftsauerstoff) unter Bildung von komplexen Cyanidverbindungen (Natrium- beziehungsweise Kaliumdicyanoaurat) gelöst; aus den komplexen Cyaniden wird das Gold anschließend durch Zugabe von Zinkstaub (auch Aluminiumpulver u. a.) ausgefällt oder es wird wird an Aktivkohle adsorbiert.
Weiter gereinigt wird das Gold meist elektrolytisch, wobei 99,99 %iges Elektrolytgold entsteht. Erhebliche Goldmengen werden aus dem (z. B. bei der elektrolytischen Reinigung von Kupfer) anfallenden Anodenschlamm gewonnen; große Bedeutung hat daneben die Rückgewinnung von Gold aus Altmaterialien (v. a. aus dem technischen Bereich).
Weltweit wurden (1994) 2 296,1 t Gold abgebaut, 1985 waren es rd. 1 565 t. Wichtigster Goldlieferant unter den ehemaligen Staatshandelsländern ist Russland, bedeutendster der westlichen Welt die Republik Südafrika. Die UdSSR veröffentlichte 1988 erstmals Zahlen über ihre Goldproduktion: 1970: 202 t, 1984: 300 t. Die Goldgewinnung stieg in den USA und in Kanada kräftig an; auf beide zusammen entfallen heute rd. 27 % der westlichen Goldgewinnung; Anfang der 1980er-Jahre waren es weniger als ein Zehntel. Das Goldangebot der ehemaligen Staatshandelsländer betrug (1994) rd. 164,7 t für Russland, 66,6 t für Usbekistan und 19,8 t für die restlichen Länder der ehemaligen UdSSR.
Die gesamten bekannten Goldreserven der Welt werden auf 60 000 t veranschlagt, damit reichen die Vorräte, den derzeitigen Verbrauch zugrunde gelegt, noch rd. 30 Jahre. Die durchschnittlichen Förderkosten pro Unze (= 31,1 g) liegen zurzeit bei etwa 293 US-$; Produktionskosten von 300 US-$ je Unze sind noch rentabel. Weltweit wurden (1994) 3 319 t Gold gehandelt. Der weltweite Goldmarkt besteht aus 15 bedeutenden Einzelmärkten, die sich in Europa (London, Zürich, Frankfurt am Main, Paris), Nordamerika (New York, Chicago, Los Angeles, Winnipeg), Südamerika (Panama, Caracas) und Asien (Singapur, Hongkong, Abu Dhabi, Kuwait, Tokio) befinden. 2 296 t des gehandelten Golds stammen aus der Förderung und 593 t aus Einschmelzungen. Der Rest ist durch Abgaben der Notenbanken und durch Vorausverkäufe an den Warenterminbörsen (»Forward Sales«) gedeckt.
Größter Nachfrager nach Gold ist die Schmuckindustrie, die rd. 80 % des gesamten Goldangebotes kauft. Der Bedarf der übrigen Industriebereiche liegt mit 458 t bei rd. 15 %. Diese brauchen Gold v. a. für Elektronik und Zahntechnik (Dentallegierungen), des Weiteren für die Herstellung spezieller Legierungen (z. B. für Schreibfedern, Spinndüsen, Thermoelemente, Widerstandsthermometer) sowie pharmazeutische Präparate (Goldpräparate). Zum Vergolden wird häufig Blattgold verwendet. (Goldpreis)
Vor- und Frühgeschichte:
Gold gehört, zusammen mit Kupfer, zu den ältesten vom Menschen benutzten Metallen; aufgrund seines Vorkommens in gediegener (metallischer) Form konnte es besonders leicht verarbeitet werden. In Mittel- und Nordeuropa sind Fundstücke aus Gold seit der späten Jungsteinzeit aus allen vor- und frühgeschichtlichen Perioden bekannt. Es wurde für Schmuck, Prunkwaffen und kulturelles Gerät (Goldschmiedekunst) verarbeitet und diente daneben wahrscheinlich auch als Tauschobjekt (Ringgeld). Berühmt ist der Kultwagen von Trundholm mit einer mit Goldblech belegten Bronzescheibe (14./13. Jahrhundert). Archäologisch besonders aussagekräftig sind die Goldfunde der Bronzezeit. Das Gold wurde zum Teil durch Bergbau, zum Teil durch »Waschen« gewonnen. Frühe Gewinnungszentren waren in Europa v. a. Irland, Ostgallien, Spanien und Siebenbürgen. Im Karpatenbogen (Siebenbürgen) ist der Goldbergbau bis etwa 2000 v. Chr. zu verfolgen, ebenso in Böhmen.
Goldene Kult- und Kunstgegenstände der Sumerer wurden im Zweistromland ausgegraben. Die älteste Erwähnung des Golds findet sich in den bis in das 4. Jahrtausend v. Chr. zurückgehenden indischen Veden. In Ägypten war seit dem 2. Jahrtausend das Wertverhältnis des Golds zum Silber gesetzlich festgelegt. Die Ägypter gewannen das Gold durch Waschen der goldreichen Sande (etwa 80 g Gold je t) des Blauen Nils in Nubien (nubisch »Gold«) sowie aus Quarzgängen, wobei der Quarz durch Feuer brüchig gemacht und dann gemahlen und das Gold ausgewaschen wurde. Im 3. Jahrtausend betrieben sie in Unterägypten Goldbergbau; Zentrum war Koptos (heute Kift) nördlich von Luxor. Nach Diodor sollen die nubischen Gruben zur Zeit Ramses' II. ungeheure Erträge geliefert haben. Gyges von Lydien (um 670 v. Chr.) prägte die erste Goldmünze (73 % Gold, Rest Silber; Elektrum).
Während die mykenische Kultur über reichen Goldbesitz verfügte, waren die seit mykenischer Zeit ausgebeuteten Goldminen von Thasos und Siphnos in griechischer Zeit weitgehend erschöpft. Die Griechen verwendeten wenig Gold; im 9.-7. Jahrhundert handelten v. a. die Phöniker mit Goldarbeiten aus eigenen Werkstätten, möglicherweise hatten sie Zugang zu Gruben in Thrakien und Bithynien. Seit dem 8. Jahrhundert, v. a. aber vom 5. bis 3. Jahrhundert besaßen die Thraker eine Fülle von Gold. Unter Philipp II. von Makedonien wurde nach der Eroberung Thrakiens eine neu entdeckte Ader im Pangäongebirge ausgebeutet. Die Römer betrieben Goldbergbau in großem Maßstab in Nordwestspanien. Caesar erbeutete große Mengen Gold in dem an Berg- und Flussgold reichen Gallien. Außerdem lieferten die Provinzen Dakien (Siebenbürgen) sowie Syrien Gold. Auch die Germanen und Slawen waren mit dem Gold als Schmuck und Wert vertraut.
Mittelalter und Neuzeit:
Im 14. und 15. Jahrhundert (und in geringerem Maß im 17. Jahrhundert) kam der größte Teil des Golds innerhalb Europas aus den Sudeten- und Karpatenländern, im 16. Jahrhundert aus den östlichen Alpenländern; Seifengold kam im Wesentlichen nur im Rhein vor. Wegen seines Wertes und seiner Seltenheit wurde auch versucht, Gold künstlich herzustellen (Alchimie). Nach der Entdeckung und Eroberung Amerikas erbeuteten die Spanier große Goldmengen, u. a. in Peru das Gold der Inka, ferner in Mexiko und Kolumbien. Unter spanischer Herrschaft wurden außerdem, gefördert durch die Sage von Eldorado, Berg- und Flussgold gewonnen. Die im 17. Jahrhundert entdeckten Goldseifen im brasilianischen Minas Gerais führten zu einer großen Auswanderungsbewegung aus Portugal. Im 18. Jahrhundert erreichte die Goldgewinnung in Brasilien ihren Höhepunkt. Ende des 18. Jahrhunderts/Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Goldvorkommen in Sibirien wieder entdeckt. Die Entdeckung von Gold in Kalifornien (1848), Nevada (1859), Colorado (1875), Alaska (1886), Klondike (1896) und Australien (1851) zog große Scharen von Goldgräbern (Goldrush) an. In Afrika, das bereits seit dem Altertum größere Mengen Gold geliefert hatte, begann 1886 die industrielle Nutzung der südafrikanischen Lagerstätten.
Volkskundliches
In Antike und Mittelalter galt Gold als lebensverjüngendes und -verlängerndes Mittel. Schon im alten Indien kannte man ein goldhaltiges Lebenselixier. Paracelsus gebrauchte es zur Behandlung von Herzkrankheiten. Nächst dem »Stein der Weisen« galt Gold als wirksamstes Allheilmittel. Im Volksglauben hilft Gold als Amulett gegen Zauberei und den bösen Blick.
Das goldene Zeitalter. Die Gesch. des G.es, hg. v. T. Osterwold, Ausst.-Kat. Württemberg. Kunstverein, Stuttgart (1991);
G. Mineral, Macht u. Illusion. 500 Jahre G.-Rausch, hg. v. M. Glas, Ausst.-Kat. Mineralog. Staatssamml., München (1992);
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Frühkapitalismus und europäische Expansion: Geld regiert die Welt
Gọld,
Käthe, österreichische Schauspielerin, * Wien 11. 2. 1907, ✝ ebenda 11. 10. 1997; kam über Bern, Breslau, München 1932 nach Berlin, wo sie große Erfolge u. a. in Werken von Goethe (als Gretchen, Klärchen), Shakespeare (Ophelia, Rosalinde), H. Ibsen (Nora) hatte; nach Engagement in Zürich seit 1947 am Wiener Burgtheater (u. a. in T. Williams' »Endstation Sehnsucht«). Im Film spielte sie u. a. die Alkmene in »Amphitryon« (1935).
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Gọld, das; -[e]s [mhd. golt, ahd. gold, eigtl. = das Gelbliche od. Blanke, verw. mit ↑gelb]: 1. rötlich gelb glänzendes, weiches Edelmetall (chemisches Element); Zeichen: Au (↑Aurum): reines, gediegenes, 24-karätiges G.; etw. glänzt wie G.; G. graben, waschen, schürfen; ein G. führender Fluss; der Ring ist aus massivem G.; Diese Lampe funkelte, als sei sie aus purem G. (Kuby, Sieg 149); G. in Form von Barren od. Münzen; vierteljährlich schnitt man ... die Coupons von den Staatsanleihen ab und bekam sie in G. (in Goldmark) ausbezahlt (Remarque, Obelisk 263); die Währung ist ans G. gebunden, in, durch G. gedeckt; einen Edelstein in G. fassen; etw. mit G. überziehen; Spr es ist nicht alles G., was glänzt (der Schein trügt oft); Ü Erlebnisstoff ..., den er in das G. seiner Poesie ummünzt (Niekisch, Leben 99); *[noch] G. gegen etw./jmdn. sein (ugs.; weitaus erträglicher o. ä., viel weniger negativ zu beurteilen sein): die Gleitzes waren G. gegen die R.s (M. Walser, Seelenarbeit 171); was die Kinder ... alles miteinander vorhaben, dagegen ist dein Kuno-Dieter noch G.! (Fallada, Jeder 274); meine Schuhe sind ziemlich abgetragen, deine jedenfalls sind noch G. dagegen; treu wie G. sein (sehr treu u. zuverlässig sein; Gold ist, bes. im MA., das Sinnbild der Treue, oft in Zusammenhang mit der Symbolik des goldenen Fingerringes); G. in der Kehle haben (eine besonders schöne Singstimme haben; eigtl. = eine so schöne Stimme haben, dass damit als Gesangskünstler viel Geld zu verdienen ist); G. wert sein (sehr wertvoll, nützlich, gewinnbringend sein): ein solides Fachwissen ist in dieser Branche G. wert. 2. a) Goldmünze: etw. in G. bezahlen; *nicht mit G. zu bezahlen/aufzuwiegen sein (überaus kostbar, unbezahlbar, unersetzbar sein); b) Gegenstand aus Gold: er verwöhnte sie mit G. (Schmuckstücken aus Gold) und Edelsteinen; olympisches G. (Goldmedaille); dass dieser winzige Vorsprung über G. und Silber (die Gold- u. die Silbermedaille) entschieden hatte (Maegerlein, Piste 123). 3. a) etw., was für jmdn. überaus wertvoll ist (in bestimmten Fügungen): flüssiges G. (Erdöl); schwarzes G. (Kohle, Erdöl); Wie entstand das schwarze G.? ... Das Öl bildete sich in Jahrmillionen aus dem Faulschlamm der Meere (Hörzu 12, 1979, 30); weißes G. (Elfenbein; Porzellan; Salz; Schnee in einem Wintersportgebiet); b) goldene Farbe, goldener Glanz: das G. der Sonne; das seidige G. ihres Haares; an diesem frühen Abend mit dem ersten klaren G. des Herbstes in der Luft (Remarque, Obelisk 226).
Universal-Lexikon. 2012.