Et|ru|ri|en; -s:
altitalienische Landschaft.
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Etruri|en,
lateinisch Etruria, antike Landschaft im westlichen Italien, benannt nach dem Volk der Etrusker. Begrenzt war Etrurien im Westen vom Tyrrhen. Meer, im Norden vom Arno und vom Apennin, im Osten und Süden vom Tiber. Von Augustus wurde es unter Erweiterung im Norden bis zum Fluss Magra als 7. Region Italiens konstituiert, unter Diokletian mit Umbrien vereinigt. Geographisch und historisch ist Etrurien auch die Insel Elba zuzurechnen. Die Bedeutung des Landes beruhte auf seiner Fruchtbarkeit und v. a. auf seinem Metallreichtum. Die Eisenverhüttung von Elba und die Kupferproduktion von Populonia (bei Piombino), Vetulonia (nördlich Grosseto) und Volaterrae (heute Volterra) begründeten den materiellen Wohlstand und die hohe Kultur der etrurischen Städte. Der antike Name Etrurien wurde seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. durch die Namen Tụscia (deutsch Tụszi|en) und dann Toscana (Toskana) verdrängt. Vorübergehend erschien er noch einmal als Name des von Napoleon I. geschaffenen Königreichs Etrurien. Dieser 1801 auf dem Gebiet des Großherzogtums Toskana für die Nebenlinie Parma des Hauses Bourbon gebildete, von Frankreich abhängige Staat wurde 1807/08 dem französischen Kaiserreich einverleibt.
G. Drei: Il regno d'Etruria, 1801-1807 (Modena 1935);
W. V. Harris: Rome in Etruria and Umbria (Oxford 1971).
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Etru|ri|en; -s: altitalienische Landschaft.
Universal-Lexikon. 2012.