* * *
mel|den ['mɛldn̩], meldete, gemeldet:1. <tr.; hat
a) (einer zuständigen Stelle) zur Kenntnis bringen:
einen Unfall [bei] der Polizei melden; diesen Vorfall muss ich dem Vorgesetzten melden.
Syn.: bekannt geben, bekannt machen, ↑ informieren, ↑ mitteilen, ↑ sagen, ↑ unterbreiten, ↑ unterrichten, ↑ verständigen.
b) als Nachricht bekannt geben:
der Wetterbericht meldet schönes Wetter.
Syn.: bekannt geben, bekannt machen, ↑ mitteilen.
Zus.: vermelden.
2. <+ sich>
a) von sich hören lassen, Nachricht geben:
wenn ich ankomme, melde ich mich gleich bei dir; meld dich doch mal wieder!
Zus.: sich abmelden, anmelden, zurückmelden.
b) sich für etwas anbieten, zur Verfügung stellen:
er meldete sich zur Hilfe bei der Überschwemmungskatastrophe.
* * *
mẹl|den 〈V.; hat〉
I 〈V. tr.〉
1. jmdm. etwas \melden ihm mitteilen, kundtun, Nachricht von etwas geben
2. jmdn. od. etwas \melden ihn od. es anzeigen, angeben
● der Wetterbericht meldet ein herannahendes Sturmtief; er hat den Unfall, Vorfall bereits gemeldet ● wie unser Korrespondent aus London meldet ...; ich werde ihn beim Direktor, bei der Polizei \melden; jmdn. wegen eines Vergehens \melden; du hast hier nichts zu \melden 〈umg.〉 nichts zu sagen, nichts zu bestimmen ● wen darf ich \melden? (Frage an den Besucher im Vorzimmer)
II 〈V. refl.〉 sich \melden
1. seine Anwesenheit anzeigen, sich vorstellen
2. sich zur Verfügung stellen, einen Dienst übernehmen
3. durch Handheben ums Wort bitten
4. sein Bedürfnis anzeigen (vom kleinen Kind od. Hund)
● das Alter, mein altes Leiden, der Schlaf meldet sich; der Hunger, mein Magen 〈umg.〉 meldet sich ● sich arbeitslos \melden; er will sich freiwillig \melden (zum Wehrdienst) ● sich am Telefon \melden; sich bei der Polizei \melden; ich habe mich für den zweiten Lehrgang gemeldet; sich freiwillig zu einer Aufgabe, einem Dienst \melden; er meldete sich sehr oft zu Wort
III 〈V. intr.〉
1. anschlagen, Laut geben (Hund)
2. 〈Jägerspr.〉 Brunftlaute ausstoßen (Hirsch)
[<ahd. meldon „anzeigen, verraten, ein Geheimnis preisgeben; ankündigen“; zu ahd. melda „Verrat“]
* * *
mẹl|den <sw. V.; hat [mhd. melden, ahd. meldōn, H. u.]:
1. (als Nachricht, [offizielle, amtliche] Meldung) bekannt machen, berichten:
die Zeitung meldete einen Flugzeugabsturz;
wie bereits [im, vom Fernsehen] gemeldet;
wir können bereits die ersten Erfolge m.;
2. (einer zuständigen Stelle) mitteilen, zur Kenntnis bringen:
einen Unfall [der Polizei] m.;
er ist als vermisst gemeldet (er gilt offiziell als vermisst);
arbeitslos gemeldet sein.
3. <m. + sich> sich zur Verfügung stellen; sein Interesse an, seine Bereitwilligkeit zu etw. bekunden:
sich zur Prüfung m.
4. <m. + sich> von sich hören lassen, Nachricht geben:
melde dich mal wieder!;
der Teilnehmer meldet sich nicht (nimmt den Telefonhörer nicht ab);
das Baby meldet sich (macht sich [durch Weinen] bemerkbar);
Ü der Winter meldet sich (kündigt sich an).
5. <m. + sich> (bes. von Schülern im Unterricht) durch Hochheben des Armes zu erkennen geben, dass man etw. sagen möchte:
die Schüler meldeten sich eifrig.
6. (von einem Hund) anschlagen, Laut geben.
7. (Jägerspr.) (vom Hirsch, auch vom Auerhahn) Brunftschreie hören lassen.
8. (Sport) sich anmelden:
der Sprinter hat für den Hürdenlauf gemeldet.
* * *
mẹl|den <sw. V.; hat [mhd. melden, ahd. meldōn, H. u.]: 1. (als Nachricht, [offizielle, amtliche] Meldung) bekannt machen, berichten: die Zeitung, der Rundfunk meldete einen Flugzeugabsturz; Dreimal meldete der vorgeschobene Beobachter ... einen Volltreffer (Sommer, Und keiner 155); wie bereits [im, vom Fernsehen] gemeldet; der Wetterbericht hat Regen gemeldet (angekündigt); die Seebäder melden einen Besucherrekord; wir können bereits die ersten Erfolge m.; Ü Wo sie ... ist, meldet ... ein Brief, der mich in Europa erreicht (Frisch, Montauk 186); *nichts/nicht viel zu m. haben (ugs.; ↑bestellen 3 b). 2. (einer zuständigen Stelle) mitteilen, zur Kenntnis bringen: den Verlust, einen Unfall [der Polizei] m.; die Geburt eines Kindes beim Standesamt m.; (milit.:) Melde gehorsamst, Oberdeck tauchklar (Ott, Haie 256); Bald kam das Mädchen und meldete Besuch ( kündigte ... an; Bergengruen, Rittmeisterin 252); jmdn., sich polizeilich m. (jmdn., sich anmelden 2); sie ist hier, bei der Behörde nicht gemeldet (beim Einwohnermeldeamt nicht registriert); er ist als vermisst gemeldet (er gilt offiziell als vermisst); arbeitslos gemeldet sein. 3. <m. + sich> sich zur Verfügung stellen; sein Interesse an, seine Bereitwilligkeit zu etw. bekunden: sich freiwillig, für eine bestimmte Aufgabe m.; sich zur Prüfung m; unter ihnen wurde aus immer aktuellerem Grund diskutiert, zu welcher Waffengattung sie sich m. sollten (Loest, Pistole 68). 4. <m. + sich> von sich hören lassen, Nachricht geben: er hat sich lange nicht gemeldet; sie hat sich telefonisch, aus dem Urlaub, von einer Reise gemeldet; melde dich mal wieder!; W. ... meldete sich fast nie; es wunderte ihn aber, wenn ich mich wochenlang nicht meldete (Frisch, Montauk 32); der Teilnehmer meldet sich nicht (nimmt den Telefonhörer nicht ab); am Telefon meldete sich eine fremde Stimme (war eine fremde Stimme zu vernehmen); wir (= das Fernsehen, der Rundfunk) melden uns wieder mit Nachrichten; wenn du etwas brauchst, musst du dich m. (musst du es uns wissen lassen); das Baby meldet sich (macht sich [durch Weinen] bemerkbar); Ü bei dem nasskalten Wetter meldet sich jedes Mal ihr Rheumatismus (bekommt sie rheumatische Beschwerden); der Winter meldet sich (kündigt sich an). 5. <m. + sich> (bes. von Schülern im Unterricht) durch Hochheben des Armes zu erkennen geben, dass man etw. sagen möchte: wer etwas sagen möchte, soll sich m.; die Schüler meldeten sich eifrig. 6. (von einem Hund) anschlagen, Laut geben: der Hund meldet. 7. (Jägerspr.) (vom Hirsch, auch vom Auerhahn) Brunftschreie hören lassen: der Hirsch meldet. 8. (Sport) sich anmelden: der Sprinter hat für den Hürdenlauf gemeldet.
Universal-Lexikon. 2012.