Akademik

Befragung
Untersuchung (über); Erfassung; Enquete; Erhebung; Nachforschung; Umfrage; Erkundigung; Untersuchung; Vernehmung; Anhörung; Verhör; Fragegespräch; Interview; Dialog

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Be|fra|gung 〈f. 20
1. das Befragen, Erkundigung, Einholen von Auskünften
2. Umfrage
3. Verhör
● die \Befragung eines Arztes, einer hochgestellten Persönlichkeit ergab, dass ...; eine eingehende \Befragung des Verdächtigen vornehmen

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Be|fra|gung, die; -, -en:
1. das Befragen.
2. (Soziol.) Umfrage, Untersuchung bei Einzelpersonen:
das Ergebnis der -en.

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I
Befragung,
 
Umfrage, in der empirischen Sozialforschung, besonders in der Markt- und Meinungsforschung am häufigsten angewendete, variantenreiche Methode der Datenerhebung. Die regelmäßige Verwendung der wissenschaftlichen Befragung setzte etwa mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Ausgangspunkt einer Befragung ist ein Forschungsproblem oder ein Komplex von Forschungsfragen, die - gegebenenfalls mithilfe von Voruntersuchungen und Probebefragungen - hinsichtlich ihrer relevanten Dimensionen zu klären sind und dann in die für den jeweiligen Befragtenkreis verständlicher Sprache übersetzt werden müssen (Operationalisierung). Hauptformen der Befragung sind die mündliche Befragung mittels des Einsatzes von Interviewern, die meistens an einen Leitfaden oder Fragebogen gebunden sind, ferner die schriftliche Befragung über Fragebögen. Es werden sowohl objektive als auch subjektive Daten ermittelt. Tatsachenfragen beziehen sich auf Wissen, Erlebnisse und Erfahrungen, Meinungsfragen auf Werthaltungen, Einstellungen, Vorurteile, Gefühle, Motive, Wünsche, Interessen, Ansprüche und Zukunftserwartungen. Problematisch sind Interviewereinflüsse, der Grad der Aufrichtigkeit des Befragten (Tendenz zu vermeintlich rationalen, sozial erwünschten Antworten), Ausfälle durch Verweigerung oder durch Nichtrücksendung von Fragebögen. Durch Standardisierung der Befragung mittels Fragebogen und Interviewerschulung werden ein hohes Maß an Kontrolle der künstlichen Befragungssituation, bessere Vergleichbarkeit und eine rationelle Auswertung der erhobenen Daten angestrebt. Befragungsergebnisse dienen der erfahrungswissenschaftlichen Problemanalyse, der Erstellung von Prognosen und der Absicherung von Planungs- und Entscheidungsprozessen (Demoskopie).
 
Literatur:
 
Die B., hg. v. K. Holm, 6 Bde. (1-41975-91).
II
Befragung,
 
in der empirischen Sozialforschung, besonders in der Markt- und Meinungsforschung am häufigsten angewendete, vielfältige Methode der Datenerhebung. Ausgangspunkt einer Befragung ist meist ein Forschungsproblem beziehungsweise ein Komplex von Forschungsfragen, die (gegebenenfalls mittels Voruntersuchungen und Probebefragungen) zu klären sind und dann in die für den jeweiligen Befragtenkreis verständliche Sprache übersetzt werden müssen (Operationalisierung).
 
Hauptformen der Befragung sind die meistens mithilfe eines Leitfadens oder Fragebogens erfolgende mündliche Befragung durch Interviewer sowie die schriftliche Befragung, bei welcher die Befragten Fragebögen ausfüllen beziehungsweise bestimmte Antworten ankreuzen. Ermittelt werden sowohl objektive als auch subjektive Daten. Tatsachenfragen beziehen sich auf Wissen, Erlebnisse und Erfahrungen, Meinungsfragen auf Werthaltungen, Einstellungen, Vorurteile, Gefühle, Motive, Wünsche, Interessen, Ansprüche und Zukunftserwartungen. Problematisch sind Interviewereinflüsse, der Grad der Aufrichtigkeit des Befragten (Tendenz zu vermeintlich rationalen, sozial erwünschten Antworten) und Ausfälle von Fragebögen. Durch Standardisierung der Befragung mittels Fragebogen und Interviewerschulung werden ein hohes Maß an Kontrolle der künstlichen Befragungssituation, bessere Vergleichbarkeit und eine rationelle Auswertung der erhobenen Daten angestrebt. Befragungsergebnisse dienen der erfahrungswissenschaftlichen Problemanalyse, der Erstellung von Prognosen und der Absicherung von Planungs- und Entscheidungsprozessen. - Meinungsforschung.

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Be|fra|gung, die; -, -en: 1. das Befragen. 2. (Soziol.) Umfrage, Untersuchung bei Einzelpersonen: das Ergebnis der -en bestätigte die Annahme.

Universal-Lexikon. 2012.