Bemühen; Bemühung; Strapaze; Anstrengung; starke Inanspruchnahme; Aufwendung; Arbeitsaufwand; Aufwand; Kraftaufwand; Plage; Qual; Sklaverei; Plackerei (umgangssprachlich); Quälerei; Mühsal
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Mü|he ['my:ə], die; -, -n:mit Schwierigkeiten, Belastungen verbundene Anstrengung; zeitraubender [Arbeits]aufwand:
unter großen Mühen erreichten sie den Gipfel des Berges; alle Mühen waren umsonst; keine Mühen scheuen (mit allen Mitteln zu erreichen suchen), ein Ziel zu erreichen.
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Mü|he 〈f. 19〉
1. Arbeit, Anstrengung, Plage, Sorgfalt
2. 〈veraltet〉 Kummer, Sorge, Not
● nach des Tages Last und \Mühe ● sich \Mühe geben sich anstrengen, sich bemühen, seine Kraft, Aufmerksamkeit zusammennehmen; ich werde mir \Mühe geben, es ordentlich, richtig zu machen; gib dir ein bisschen \Mühe, freundlicher zu sein; gib dir keine \Mühe, du schaffst es noch nicht!; seine \Mühe haben (mit jmdm. od. etwas) viel Arbeit haben, sich plagen müssen; er hatte \Mühe, das Lachen zu unterdrücken nur mit Anstrengung gelang es ihm, es fiel ihm schwer; ich habe (viel) \Mühe gehabt, das wieder in Ordnung zu bringen; das hat mich viel \Mühe gekostet; es lohnt nicht die \Mühe das Ergebnis ist zu geringfügig für den großen Aufwand an Arbeit od. Anstrengung; jmdm. \Mühe machen; wenn es Ihnen keine \Mühe macht; er scheute keine \Mühe, ihnen zu helfen; die \Mühe kannst du dir sparen (es hat doch keinen Zweck); viel \Mühe auf eine Arbeit verwenden ● es ist doch eine kleine \Mühe, das zu tun; das ist verlorene \Mühe das hat keinen Zweck, das führt zu nichts, die Anstrengung ist vergeblich; sich viel \Mühe machen; das ist nicht der \Mühe wert es lohnt nicht, sich anzustrengen; er hat es nicht (für) der \Mühe wert gehalten, sich zu entschuldigen er hat sich nicht einmal entschuldigt ● etwas nur mit \Mühe zustande bringen [<ahd. mua „Mühe, Beschwerde, Not“; → mühen]
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mit Schwierigkeiten, Belastungen verbundene Anstrengung; zeitraubender [Arbeits]aufwand:
das ist verlorene M. (das ist vergeblich, nützt nichts);
etw. bereitet M.;
er scheute keine M., sein Ziel zu erreichen;
machen Sie sich bitte keine M.! (keine Umstände, bitte!);
die M. kannst du dir sparen (es ist zwecklos; das lohnt nicht; du erreichst nichts);
er hatte alle M. (es kostete ihn einige Anstrengung), die Sache wieder in Ordnung zu bringen;
mit äußerster M. etwas schaffen;
☆ sich M. geben (sich bemühen, anstrengen);
der/(seltener:) die M. wert sein (sich lohnen: die Sache ist nicht der M. wert);
mit Müh und Not (mit großen Schwierigkeiten; gerade noch).
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Mühe,
Ulrich, Schauspieler, * Grimma 20. 6. 1953; war 1983-93 am Deutschen Theater Berlin, danach als Gast an verschiedenen Bühnen, u. a. am Burgtheater Wien; Charakterdarsteller, der seine Theater-, Film- und Fernsehrollen mit großem Nuancenreichtum ausstattet, bekannt v. a. in Stücken Heiner Müllers.
Filme: Der Mann und sein Name (1982/83, Fernsehfilm); Hälfte des Lebens (1986); Das Spinnennetz (1989); Der kleine Herr Friedemann (1990); Ende der Unschuld (1991, Fernsehfilm, 2 Teile); Schtonk! (1991); Der Blaue (1994); Geschäfte (1995, Fernsehfilm); Nikolaikirche (1995, Fernsehfilm, 2 Teile; 1996 als Kinofilm); Peanuts - Die Bank zahlt alles (1996).
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Mü|he, die; -, -n [mhd. müe(je), ahd. muohī]: mit Schwierigkeiten, Belastungen verbundene Anstrengung; zeitraubender [Arbeits]aufwand: große, schwere, unendliche, unbeschreibliche, vergebliche -n; das ist verlorene M. (das ist vergeblich, nützt nichts); die -n des Tages; die kleine M. hat [sich] gelohnt, ist nicht umsonst gewesen; mit der Arbeit viel, wenig, keine M. haben; er hatte alle M. (es kostete ihn einige Anstrengung), die Sache wieder in Ordnung zu bringen; Der Junge war ein Wildfang, die Oma hatte alle M. mit ihm (Loest, Pistole 123); die Verteidigung hatte viel M. (Schwierigkeiten) mit dem gegnerischen Sturm; etw. bereitet, kostet, verursacht M.; das bisschen M. können wir schon auf uns nehmen; er scheute keine M., sein Ziel zu erreichen; man braucht sich dabei gar nicht so viel M. zu machen; machen Sie sich bitte keine M.! (keine Umstände, bitte!); Obwohl unzählige Zeitungsartikel ... existieren, hat sich bis heute nie ein Historiker die M. genommen, den Fall aufzuarbeiten (Tages Anzeiger 12. 11. 91, 2); die M. kannst du dir sparen (es ist zwecklos; das lohnt nicht; du erreichst nichts); ich möchte mich für die M., die Sie sich gemacht haben, bedanken; (geh.:) ich unterziehe mich der M.; sie hatten ein Leben voller -n; mit äußerster M. etwas schaffen; meine Eltern haben die Schulden nur mit M. bezahlen können; wir haben nach vielen -n herausgefunden, wie die Aufgabe zu lösen ist; *sich M. geben (sich bemühen, anstrengen): ich gab mir M., laut zu sprechen; er gibt sich [jede, alle nur erdenkliche] M. mit dem Kind; geben Sie sich doch etwas M.!; der/(seltener:) die M. wert sein (sich lohnen): die Sache ist nicht der M. wert, länger behandelt zu werden; mit Müh und Not (mit großen Schwierigkeiten; gerade noch): er hat die Prüfung mit Müh und Not bestanden; wir fanden mit Müh und Not noch einen Parkplatz.
Universal-Lexikon. 2012.