Apameia am Orọntes,
von Seleukos I. Nikator um 300 v. Chr. gegründete Stadt, heute Ruinenstätte bei der Ortschaft Kạlat el-Mudịk auf der ehemaligen Zitadelle, nordwestlich von Hama, Syrien; in hellenistischer Zeit vorgeschobener Stützpunkt der Seleukiden; 64 v. Chr. römisch; Bischofssitz bis 985. Seit dem 7. Jahrhundert unter wechselnder arabischer, persischer, byzantinischer Herrschaft; im 12. Jahrhundert durch Erdbeben zerstört. Reste der seleukidischen Stadtmauer und des Theaters. Ausgrabungen erbrachten Reste öffentlicher Gebäude (u. a. Nymphäum), Paläste, Villen, Tempel und Kirchen (v. a. die »Kathedrale«, ein byzantinischer Zentralbau), aus denen bedeutende Bodenmosaiken des 4.-6. Jahrhunderts n. Chr. stammen (heute in Damaskus und Brüssel). Berühmt ist auch die circa 2 km lange und 37,50 m breite so genannte Säulenstraße von A. aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. - Museum in der rekonstruierten Karawanserei aus islamischer Zeit in Kalat el-Mudik.
Universal-Lexikon. 2012.