Seleukos,
griechisch Sẹleukos, Name hellenistischer Könige aus der Dynastie der Seleukiden. - Bedeutende Vertreter:
1) Seleukos I. Nikator [»Sieger«], Begründer der Seleukidendynastie, König (seit 305/304 v. Chr.), * um 358 v. Chr., ✝ (ermordet) 281 v. Chr.; nahm am Indienfeldzug Alexanders des Großen teil. Bei der Aufteilung des Alexanderreiches durch die Diadochen 321 erhielt er die Satrapie Babylonien, konnte sie aber erst 312 mithilfe von Ptolemaios I. gegen Antigonos I. Monophthalmos endgültig gewinnen. Als Hauptstadt gründete er bald darauf Seleukeia am Tigris. Seit 311 dehnte er seine Herrschaft nach Osten bis zum Indus aus, musste aber einen Teil der eroberten Gebiete an den indischen König Candragupta Maurya abtreten. 305/304 nahm er den Königstitel an. Nach der Schlacht bei Ipsos (301) gewann er Teile Syriens, nach der Schlacht bei Kurupedion (281) auch Kleinasien. Unter Seleukos hatte das Seleukidenreich, dessen Schwerpunkt nun im Westen lag (Hauptstadt seit etwa 300 Antiochia am Orontes, mit dem Mittelmeerhafen Seleukeia Pieria), seine größte Ausdehnung.
2) Seleukos II. Kallịnikos [»ruhmvoller Sieger«], König (seit 246 v. Chr.), * um 265 v. Chr., ✝ 225 v. Chr.; älterer Sohn Antiochos' II.; behauptete sich im 3. Syrischen Krieg (246-241) trotz ägyptischer Erfolge. Unter seiner Herrschaft kam es zum Abfall der Parther und zum endgültigen Verlust Baktriens, zeitweilig auch zum Verlust Kleinasiens.
3) Seleukos IV. Philopator [»Vaterliebender«], König (Mitregent seit 189, Alleinherrscher seit 187 v. Chr.), * nach 220 v. Chr., ✝ (ermordet) 175 v. Chr.; war um gute Beziehungen zu Rom, Makedonien und Ägypten bemüht.
Universal-Lexikon. 2012.