Blockbau,
1) Bautechnik: aus behauenen oder unbehauenen Baumstämmen errichtetes Gebäude. Der Blockbau, hauptsächlich in Nadelholzgebieten vertreten, reicht weit zurück (Holzbau). 1991 wurde in Kückhoven in der Jülicher Börde bei Erkelenz, Nordrhein-Westfalen, ein einst 15 m tiefer Brunnen entdeckt, dessen Schacht in der Jungsteinzeit im 6. Jahrtausend v. Chr. (nach dendrologischem Befund 5300 v. Chr.) in Blockbauweise aus Eichenholzbalken errichtet wurde. Der Brunnen gehörte, wie aus den Keramikscherben zu schließen ist, zu einem Dorf der Bandkeramiker, das 5300-4900 v. Chr. bestand. Eine vollendete Ausbildung fand der Blockbau im Blockhaus der Alpengebiete, besonders des Berner Oberlandes: Roh behauene, gleichmäßig runde Baumstämme werden waagerecht zu Wänden übereinander gelagert und an den Ecken überstehend miteinander verbunden (verkämmt, überblattet oder verzinkt; Holzverbindungen). Das Blockhaus ist heute v. a. Schutz- und Jagdhütte.
2) Bergbau: Abbauverfahren, bei dem ein blockförmiger Abschnitt der Lagerstätte durch Strecken und Bohrlöcher, gegebenenfalls auch durch Unterschneiden (Unterschrämen), aus dem Verband gelöst und durch Sprengarbeit oder Schwerkraft zerkleinert wird.
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Blọck|bau, der <Pl. -ten>: vgl. ↑Blockhaus.
Universal-Lexikon. 2012.