Deutschösterreich,
1867-1918 Bezeichnung für das geschlossene deutsche Siedlungsgebiet in der zisleithanischen Hälfte Österreich-Ungarns, seit dem 12. 11. 1918 offizieller Name der von der provisorischen deutsch-österreichische Nationalversammlung konstituierten Republik (Republik Deutsch-Österreich); der neue Staat, der zum Bestandteil der »Deutschen Republik« erklärt wurde, umfasste Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Tirol, Kärnten und die Steiermark sowie die sudetendeutschen Gebiete. Aufgrund des Friedensvertrags von Saint-Germain-en-Laye (10. 9. 1919 musste sich D. unter Beibehaltung seiner staatlichen Selbstständigkeit in Republik Österreich umbenennen sowie auf Südtirol, die sudetendeutschen Gebiete, Teile Kärntens und der Steiermark verzichten; der Versailler Vertrag (28. 6. 1919 verbot in Art. 80 den Anschluss an das Deutsche Reich (rückgängig gemacht durch den »Anschluss« am 13. 3. 1938 beziehungsweise die Volksabstimmung vom 10. 4. 1938; Österreich, Geschichte).
Universal-Lexikon. 2012.