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Douai
Douai
 
[du'ɛ], Industriestadt im Département Nord, Frankreich, am Südrand des französischen Kohlenreviers, an der kanalisierten Scarpe, 42 100 Einwohner; Hochschulen für Verfahrenstechnik und Bergbau, astronomische Forschungsstelle. Hauptverwaltung der staatlichen Bergwerksgesellschaft; Zentrum des französischen Kohlenhandels; Kfz-Montage, Druckereien u. a. Industrie.
 
Stadtbild:
 
Neben anderen Bauten zeugt auf der »Place d'Armes« die »Maison du Dauphin« noch von der Bedeutung der Stadt im 18. Jahrhundert; im Beffroi (1386-1410), dem Wahrzeichen der Stadt, befindet sich das größte Glockenspiel Europas (62 Glocken). Der Beffroi ist mit dem Rathaus (15. und 19. Jahrhundert) verbunden. Die Kartause, im 17. Jahrhundert im flämischen Renaissancestil erbaut, ist heute Museum.
 
Geschichte:
 
Douai, vielleicht als spätantikes Castrum (Duacum) entstanden, kam im 9. Jahrhundert an die Grafen von Flandern, wurde befestigt und entwickelte sich bis zum 12. Jahrhundert zur namhaften Handelsstadt und Produktionsstätte für flandrisches Tuch. 1312-69 französisch, kam Douai wieder zu Flandern und mit diesem an Burgund, 1477 an Habsburg; 1672 endgültig an Frankreich. Die 1562 gegründete Universität wurde 1888 nach Lille verlegt.
 

Universal-Lexikon. 2012.