Akademik

Dupré
Dupré
 
[dy'pre],
 
 1) Giovanni, italienischer Bildhauer, * Siena 1. 3. 1817, ✝ Florenz 10. 1. 1882; schuf in spätklassizistischem, zeitweilig stärker realistischer Stil Skulpturen, besonders Grabmäler und Bildnisse.
 
Werke: Cavour-Denkmal in Turin (1873); Statue des heiligen Franziskus in San Francesco in Assisi (1881).
 
 2) Guillaume, französischer Bildhauer und Medailleur, * Sissonne (bei Laon) um 1576, ✝ Paris 1643; Münzmeister und Generalkontrolleur des Münzwesens unter Heinrich IV. und Ludwig XIII.; schuf Büsten und Statuen, v. a. Porträtmedaillen in einem italianisierenden, realistischen Stil.
 
 3) Jules, französischer Maler, * Nantes 5. 4. 1811, ✝ L'Isle-Adam (bei Paris) 6. 10. 1889; schloss sich, ausgehend von den niederländischen Landschaftsmalern des 17. Jahrhunderts (J. van Ruisdael, M. Hobbema) und angeregt durch die englische Landschaftsmalerei (T. Gainsborough, J. Constable u. a.), der Schule von Barbizon an.
 
Literatur:
 
M.-M. Aubrun: J. D. 1811-1889. Catalogue raisonné de l'œuvre peint, dessiné et gravé (Paris 1974).
 
 4) Marcel, französischer Organist und Komponist, * Rouen 3. 5. 1886, ✝ Meudon 30. 5. 1971; Schüler u. a. von A. Guilmant und C.-M. Widor, war in Paris 1926-54 Professor für Orgel am Conservatoire und seit 1934 Organist an Saint-Sulpice; schrieb mehrere Unterrichtswerke, darunter zwei über die Improvisation auf der Orgel (1924, 1962). In seinen Kompositionen suchte er die Orgel konzertant und sinfonisch einzusetzen. Erinnerungen erschienen als »M. Dupré raconte. ..« (1972; deutsch »Erinnerungen«).

Universal-Lexikon. 2012.