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Ruisdael
Ruisdael
 
['rœjzdaːl],
 
 1) Jacob Isaacksz. van, niederländischer Maler, * Haarlem 1628 oder 1629, begraben ebenda 14. 3. 1682; Schüler seines Onkels S. van Ruysdael, auch beeinflusst von C. Vroom; trat 1648 in die Haarlemer Gilde ein, war seit 1656 in Amsterdam (wohl auch als Arzt) tätig. Anfänglich malte Ruisdael schlichte Motive, häufig Dünen. Später schuf er neben Küsten-, Stadtansichten und Winterbildern v. a. einsame, dunkle Wald- und Sumpflandschaften, die häufig aus immer wiederkehrenden Einzelelementen wie Baumgruppen, gefällten Stämmen, Wasserfällen und Felsbrocken zusammengesetzt und zur räumlichen und farblichen Einheit verschmolzen sind, wobei bestimmte Farbtöne und -kombinationen konstant bleiben. Seine gedanklich hintergründige Stimmungsmalerei beeinflusste besonders die Malerei der Romantik.
 
Werke: Dünen (1646; Sankt Petersburg, Eremitage); Der große Wald (um 1655-60; Wien, Kunsthistorisches Museum); Der Sonnenstrahl (um 1660; Paris, Louvre); Der Judenfriedhof (um 1660-70; Detroit, Michigan, Institute of Arts, und, nach 1670, Dresden, Gemäldegalerie); Winterliches Dorf (um 1665; München, Alte Pinakothek); Landschaft mit Schlossruine und Kirche (um 1665-70; London, National Gallery); Die Mühle in Wijk bei Duurstede (um 1670; Amsterdam, Rijksmuseum).
 
Literatur:
 
M. Levey: J. I. v. R. and other painters of his family (London 1977);
 Winfried Schmidt: Studien zur Landschaftskunst J. v. R.s (1981);
 N. Büttner u. G. Unverfehrt: R. in Bentheim (1993).
 
 2) Salomon van, niederländischer Maler, Ruysdael, Salomon van.
 

Universal-Lexikon. 2012.