Februarunruhen,
bürgerkriegsähnliche Kämpfe in der Republik Österreich vom 12. bis 15. 2. 1934 zwischen dem sozialdemokratischen (1933 verbotenen) Republikanischen Schutzbund und der Heimwehr, die von der autoritären Regierung Dollfuß als »Hilfspolizei« eingesetzt worden war. Die Februarunruhen brachen aus, als sich der Republikanische Schutzbund in Linz unter Richard Bernaschek (✝ 1945) weigerte, der Heimwehr die Durchsuchung seiner Parteiräume nach Waffen zu gestatten. Die Kämpfe weiteten sich auf andere Industrieorte, v. a. jedoch auf Wien, besonders den Arbeitervorort Floridsdorf (Kampf um den Karl-Marx-Hof), aus. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, die Sozialdemokratie verboten, ebenso die Gewerkschaften und andere Organisationen der österreichischen Arbeiterbewegung; einige Führer des Aufstandes wurden hingerichtet, andere konnten fliehen.
Universal-Lexikon. 2012.