Godesberger Progrạmm,
Godesberger Grundsatzprogramm, auf dem Parteitag in Bad Godesberg am 13. bis 15. 11. 1959 beschlossenes Parteiprogramm der SPD, bekennt sich unter Aufgabe marxistischen Positionen (u. a. Klassenkampf, Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien, Planwirtschaft) zum demokratischen Sozialismus, besonders zu gesellschaftlichen Reformen (z. B. Mitbestimmung). Die SPD sah sich nunmehr nicht allein als politische Vertretung der Arbeiter (als Arbeiterpartei), sondern v. a. als Volkspartei, die auf der Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität (»Grundwerte des Sozialismus«) um den Ausgleich der unterschiedlichen Interessen im Volk bemüht ist. (Sozialdemokratie)
Protokoll der Verh. des Parteitags der Sozialdemokrat. Partei Dtl.s 13. bis 15. 11. 1959 in Bad Godesberg, bearb. v. W. Peters u. a., 2 Bde. (1958-60);
Grundsatzprogramm der Sozialdemokrat. Partei Dtl.s. Beschlossen vom Außerordentl. Parteitag der Sozialdemokrat. Partei Dtl.s in Bad Godesberg vom 13. bis 15. November 1959 (1959);
W. Eichler: Grundwerte u. Grundforderungen im Godesberger Grundsatzprogramm der SPD (1962);
Helmut Schmidt: Auf dem Fundament des G. P. (21974).
Universal-Lexikon. 2012.