Akademik

burlesk
possenhaft; parodistisch

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bur|lesk [bʊr'lɛsk] <Adj.>:
von derber Komik [gezeichnet]:
ein burleskes Theaterstück.

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bur|lẹsk 〈Adj.〉 possenhaft, derb-komisch [<ital. burlesci <burla „Posse“]

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bur|lẹsk <Adj.> [frz. burlesque < ital. burlesco, zu: burla = Posse, Spaß < spätlat. burrula, Vkl. von: burra = zottiges Gewand, Pl. = läppisches Zeug, Possen]:
von derber Komik, possenhaft:
ein -es Theaterstück;
eine Szene von -er Komik.

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burlẹsk
 
[französisch, zu italienisch burla »Schwank«], scherzhaft, von derber Komik, possenhaft. In der Literatur seit dem 16. Jahrhundert zunächst in Italien verwendeter Begriff für eine entsprechende Art zum Teil grob sinnlicher, drastischer Komik.
 
Künstler. Gestaltung fand das Burleske bei den Griechen in der Batrachomyomachie und in Aristophanes' Komödien, bei den Römern durch Plautus. Meister des Burlesken waren die Italiener in Volksposse, Drama (C. Goldoni, C. Gozzi) und im Spottgedicht (»versi burleschi«). In Deutschland waren es im 15. Jahrhundert die Fastnachtsspiele, im 16. Jahrhundert J. Fischart und im 17. Jahrhundert namentlich Abraham a Sancta Clara, die das Burleske künstlerisch formten, in Dänemark v. a. L. Holberg. Die Stoffe sind meist aus dem täglichen Leben genommen und verspotten die Fehler des Alltagsmenschen. - In Frankreich wird mit burlesk im engeren Sinn eine poetische Richtung bezeichnet, die sich besonders in der Literatur des 17. Jahrhunderts nach italienischen Mustern entfaltete. Sie parodiert und travestiert antike Vorbilder aus Literatur und Mythologie. P. Scarron führte sie in die französische Literatur ein; besonders sein »Virgile travesti« (seit 1648) löste eine Flut von Nachahmungen aus.
 
Literatur:
 
K. F. Flögel: Gesch. des Burlesken (1794, Nachdr. 1911);
 J. D. Jump: Burlesque (London 1972).

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bur|lẹsk <Adj.> [frz. burlesque < ital. burlesco, zu: burla = Posse, Spaß < spätlat. burrula, Vkl. von: burra = zottiges Gewand, Pl. = läppisches Zeug, Possen]: von derber Komik, possenhaft: ein -es Theaterstück; eine Szene von -er Komik; Es entsteht bisweilen ... der reizvolle Eindruck, es sei der Film auf b. originelle, doch stimmige Weise aus dem Leben gezappt (FR 24. 1. 98, 7); b. wirken.

Universal-Lexikon. 2012.