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Gräuel
Grauen; Abscheu; Widerwille; Abneigung; Aversion; Ekel; Schrecken

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Gräu|el ['grɔy̮əl], der; -s, -:
a) Empfindung der äußersten Abneigung, des äußersten Abscheus:
dieser Mensch, diese Arbeit ist mir ein Gräuel; sie hat einen Gräuel davor, …
Syn.: Antipathie (bildungsspr.), Aversion (geh.), Ekel, Widerwille.
b) <Plural> (in großer Zahl begangene) Untaten, schreckliche Gewalttaten:
in Kriegen geschehen unvorstellbare Gräuel.
Syn.: Blutbad <Singular> (emotional), Gemetzel <Singular> (emotional), Massaker <Singular>, Untat <Singular> (emotional), Verbrechen <Singular>.

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Gräu|el 〈m. 5
1. Gegenstand des Abscheus
2. Ärgernis
3. grässliche Tat, grässliches Geschehen
● die \Gräuel des Krieges, der Verwüstung, Zerstörung; \Gräuel begehen, verüben; das, es, er ist mir ein echtes \Gräuel [<mhd. griu(we)l;grauen]

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Gräu|el , der; -s, - <meist Pl.> [mhd. griu(we)l = Grauen, Schrecken, zu: grūwen, 2grauen] (geh.):
grauenhafte, [moralisch] abstoßende Gewalttat:
die G. des Krieges;
G. begehen, verüben;
jmdm. ein G. sein (von jmdm. als höchst widerwärtig angesehen werden: mir ist der Kerl, die Gartenarbeit ein G.)

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Gräu|el, der; -s, - <meist Pl.> [mhd. griu(we)l = Grauen, Schrecken, zu: grūwen, 2grauen] (geh.): grauenhafte, [moralisch] abstoßende Gewalttat: die G. des Krieges; Von all diesen -n hatte sie in einer Zeitschrift gelesen (Hartlaub, Muriel 78); G. begehen, verüben; Der Abt des Klosters ... wäre wahrscheinlich ohnmächtig geworden, hätte er solche G. erlebt (Jacob, Kaffee 47); Ü Sie wollte ihnen die Wohnung zeigen, Zimmer ... voller G. (Scheußlichkeiten), mit scheußlichen Möbeln ... voll gestopft (Kuby, Sieg 320); *jmdm. ein G. sein (von jmdm. als höchst widerwärtig angesehen werden): mir ist der Kerl, die Gartenarbeit ein G.; Diese neuartigen Großraumbüros waren ihm ein G. (Prodöhl, Tod 255); Konservative Hinterbänkler, denen ihre (= Rita Süssmuths) Vorstellungen von einer offenen Gesellschaft immer ein G. waren (Woche 3. 1. 97, 3).

Universal-Lexikon. 2012.