Kleomenes,
1) Kleomenes I., König (seit etwa 525 v. Chr.), ✝ um 488 v. Chr.; vertrieb 510 v. Chr. den Tyrannen Hippias aus Athen, musste aber 508/507 mit Isagoras vor den Anhängern des Kleisthenes aus Attika weichen. Um 494 siegte er über Argos und geriet später in Konflikt mit den Ephoren, v. a. nach Ausschaltung seines Mitkönigs Demaratos. Kleomenes floh aus Sparta und versuchte vergeblich, die Arkader gegen dieses aufzuwiegeln. Bald nach seiner Rückkehr starb er auf ungeklärte Weise.
2) Kleomenes III., König (seit 235 v. Chr.), * um 260 v. Chr., ✝ Alexandria 219 v. Chr.; schuf 226 durch Vergrößerung der spartanischen Bürgerschaft (Ergänzung der stark gesunkenen Anzahl der Spartiaten durch Periöken) und Abschaffung des Ephorats die Grundlage für einen Wiederaufstieg Spartas, unterlag aber im Kampf um die Vorherrschaft auf der Peloponnes 222 v. Chr. Antigonos III. Doson von Makedonien und dem Achaiischen Bund. Er floh nach Ägypten, wo er nach missglücktem Umsturzversuch ums Leben kam (Biographie von Plutarch).
S. Grunauer-von Hoerschelmann: Die Münzprägung der Lakedaimonier (1978);
U. Bernini: Archidamo e Cleomene III, in: Athenaeum, Jg. 59 (1981) u. 60 (1982).
Universal-Lexikon. 2012.