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Pro|no|men 〈n.; -s, - od. -mi|na; Gramm.〉 Vertreter einer Klasse von Wörtern, die entweder anstelle eines Namens stehen, der dem Sprecher u. Hörer bekannt ist u. in der Rede nicht wiederholt werden soll, od. die auf bestimmte Individuen der mit einem folgenden Namen benannten Klasse von Sachen hinweisen, z. B. er, dieser; Sy Fürwort; → Lexikon der Sprachlehre [<lat. pro „für“ + Nomen]
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(deklinierbares) Wort, das ein [im Kontext vorkommendes] Nomen vertritt od. ein Nomen, mit dem es zusammen auftritt, näher bestimmt; Fürwort.
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Pronomen
[lateinisch] das, -s/- oder ...mina, Fürwort, Sprachwissenschaft: Wortart, die als grammatischer Stellvertreter für ein Nomen (Substantiv) eintreten oder es wie der Artikel begleiten kann (z. B. »es [= das Kind] spielt«, »dein Kind spielt«, »welches Kind spielt?«). Im Satz wird das Pronomen wie ein Nomen behandelt (etwa in der Deklination und der Kongruenz mit seinen Bezugselementen). Man unterscheidet Personalpronomen (persönliches Fürwort) zur Bezeichnung einer Person oder Personengruppe (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie); Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) zur Bezeichnung der Zugehörigkeit, des Besitzes, eine adjektiv. Bildung zu den Personalpronomina (mein, dein, sein usw.); Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort) zur Bezeichnung des Hinweises auf eine Person oder Sache (z. B. dieser, jener, solcher; die betonte Aussprache von »der« wird auch als Determinativ bezeichnet); Interrogativpronomen (Fragefürwort) zur Einleitung der Frage nach einer Person oder Sache (wer?, was?, welcher?); Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort) bei nicht genauem Hinweis auf eine Person oder Sache oder nur allgemeiner Nennung (irgendeiner, man, jemand), im Unterschied zum - semantisch - bestimmten Pronomen oder bestimmten Fürwort (jeder, alle, niemand); Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort) zur Bezeichnung des Rückverweises auf das Subjekt des Satzes (sich); reziprokes Pronomen (wechselseitiges Fürwort) zur Bezeichnung einer Wechselbeziehung (einander); Relativpronomen (bezügliches Fürwort) zur Bezeichnung einer Beziehung zwischen Neben- und übergeordnetem Hauptsatz (der, wer, welcher). Bei der Verwendung des Pronomens lassen sich anaphorischer Gebrauch (das Pronomen ist mit dem Subjekt identisch, z. B. »Der Kranke hofft, dass er gesund wird«), exophorischer Gebrauch (das Pronomen ist mit dem Subjekt nicht identisch, z. B. »Sie weiß nicht, was er vorhat«) und kataphorischer Gebrauch (das Pronomen steht vor einem Bezugselement mit vorausweisender Bedeutung, z. B. »Ich sage dir nur dies. ..«) unterscheiden.
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Universal-Lexikon. 2012.