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mein
mein [mai̮n] <Possessivpronomen>:
bezeichnet ein Besitz- oder Zugehörigkeitsverhältnis der eigenen Person: mein Buch; meine Freunde; die Kleider meiner Schwestern.

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mein
I 〈Possessivpron., 1. Person Sg.〉
1. mir od. zu mir gehörend
2. 〈a. fig. bei Ausdrücken der Höflichkeit, der Zuneigung od. bei Ausrufen〉 von mir getan, von mir benutzt
● das Meine/meine das, was mir gehört, was mir zukommt; etwas, das ich regelmäßig benutze; das Mein und (das) Dein; klein, aber \mein 〈Sprichw.〉 ● das ist nicht \meine Angelegenheit, Aufgabe, Sorge; das war nicht seine, sondern allein \meine Arbeit; ich habe heute früh \meinen Bus verpasst 〈umg.〉 den Bus, mit dem ich regelmäßig fahre; \meine Damen und Herren!; \mein Entschluss steht fest; \meines Erachtens 〈Abk.: m. E.〉; ich trinke täglich \meine zwei Glas Rotwein 〈umg.〉; \mein Gott! (Ausruf des Schreckens, Erstaunens); ach, du \meine Güte!; \meine Lieben (Anrede, bes. im Brief); \mein Rheuma plagt mich heute wieder 〈umg.〉; \meine liebe Ruth (Briefanfang); ach du \mein Schreck!; es ist ausschließlich \meine Schuld; \mein Sohn, \meine Tochter; eine(r) von \meinen Söhnen, Töchtern; ich muss \meine Tabletten, Tropfen noch einnehmen 〈umg.〉 die T., die ich regelmäßig nehme; \meine Uhr ist stehengeblieben; es ist nicht \mein Verdienst, sondern seines; \meines Wissens war das so 〈Abk.: m. W.〉 ● sein: alles, was \mein ist, ist auch dein; sie ist \mein Ein und Alles bedeutet alles für mich; ich werde (schon) das Meine/meine tun ich werde tun, was mir zukommt, was ich vermag; Mein und Dein nicht unterscheiden können, verwechseln es mit fremdem Eigentum nicht so genau nehmen; 〈verhüllend für〉 stehlen; ich muss das Meine/meine zusammenhalten muss meinen Besitz bewahren, auf diesen achtennach \meiner Ansicht, Auffassung, Meinung; nach \meinem Erachten; ein Streit über Mein und Dein über die Besitzverhältnisse; ich fahre zu den Meinen/meinen meinen Angehörigen
II 〈Gen. von „ich“; poet. für〉 meiner ● gedenke \mein; vergiss \mein nicht
[<ahd. min, engl. mine, got. meins <germ. *mina <idg. *meino-s]

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1mein <Possessivpron.; bezeichnet die Zugehörigkeit zur, zum Sprechenden> [mhd., ahd. mīn]:
1.
a) <vor einem Subst.>
m. Bruder;
-e Brille;
hast du -en Brief bekommen?;
von -em Geld;
(verblasst in bestimmten Anreden:) -e Damen und Herren!;
m. Englisch ist nicht sehr gut;
m. liebes Kind;
m. Husten ist sehr hartnäckig;
abends trinke ich -e fünf Bier;
b) als Ausdruck einer Gewohnheit, gewohnheitsmäßigen Zugehörigkeit, Regel o. Ä. in Bezug auf die eigene Person:
ich mache dieses Jahr wieder -e Kur (ugs.; die Kur, die ich schon öfter gemacht habe);
ich habe heute -en Zug versäumt (ugs.; den Zug, den ich gewöhnlich benutze);
c) <o. Subst.>
ist das deine Brille oder -e?;
das dickere der Bücher ist -s, (geh.:) -es.
2. <mit Art.> (geh.):
sein Stuhl stand unmittelbar neben dem -en;
die Meine/die -e (meine Frau);
das Meine/das -e (mein Eigentum);
die Meinen/die -en (meine Familie);
ich habe das Meine/das -e (das, was ich tun konnte) getan;
Mein und Dein verwechseln/nicht unterscheiden können (verhüll.; sich leicht an fremdem Eigentum vergreifen; im Hinblick auf das Eigentum anderer nicht ganz zuverlässig sein).
2mein [mhd., ahd. mīn] (dichter. veraltet):
Gen. von ich.

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1mein <Possessivpron.> [mhd., ahd. mīn]: bezeichnet die Zugehörigkeit od. Herkunft eines Wesens od. Dinges, einer Handlung od. Eigenschaft zur bzw. von der Person des Sprechers: 1. a) <vor einem Subst.> m. Bruder; -e Frau, m. Mann; -e Brille; hast du -en Brief bekommen?; von -em Geld; m. Englisch ist nicht sehr gut; m. Husten ist sehr hartnäckig; Alma Kubus geht in -e Klasse (in die Klasse, in der ich auch bin; Keun, Mädchen 101); verblasst in bestimmten Anreden: -e Damen und Herren!; m. liebes Kind; bringt ein auf den Sprecher bezogenes, subjektives Verhältnis o. Ä. zu dem im folgenden Substantiv Genannten zum Ausdruck: Gestern sah ich -en ersten Toten (Grass, Hundejahre 414); b) als Ausdruck einer Gewohnheit, gewohnheitsmäßigen Zugehörigkeit, Regel o. Ä. in Bezug auf die eigene Person: ich mache dieses Jahr wieder -e Kur (ugs.; die Kur, die ich schon öfter gemacht habe); ich muss -e Medizin nehmen (ugs.; die Medizin, die ich zurzeit nehmen muss); ich habe heute -en Zug versäumt (ugs.; den Zug, den ich gewöhnlich benutze); ich trinke -e fünf Tassen Kaffee am Tag (die fünf Tassen Kaffee, an die ich gewöhnt bin); c) <o. Subst.> ist das deine Brille oder -e?; das dickere der Bücher ist -s, (geh.:) -es; was m. ist, ist auch dein (was mir gehört, gehört auch dir; Lukas 15, 31); oh, du m.; ach, du m. (ugs.; Ausruf der Verwunderung, des Erschreckens o. Ä.): Oh, du m.! - wie kann ich essen, wenn ich deine schmutzigen Finger sehe (Keun, Mädchen 133); 2. <subst.> (geh.): sein Stuhl stand unmittelbar neben dem -en; die Meine/(auch:) die -e (meine Frau); der Meine/(auch:) der -e (mein Mann); das Meine/(auch:) das -e (mein Eigentum); die Meinen/(auch:) die -en (meine Familie); ich habe das Meine/(auch:) das -e (das, was ich tun konnte) getan; in dem Streit geht es um [das] Mein und Dein (geh.; um den Besitz, die Besitzverhältnisse); *Mein und Dein verwechseln/nicht unterscheiden können (verhüll.; sich leicht an fremdem Eigentum vergreifen; im Hinblick auf das Eigentum anderer nicht ganz zuverlässig sein): man darf ihr nicht zu sehr vertrauen, sie kann Mein und Dein nicht unterscheiden.
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2mein [mhd., ahd. mīn] (dichter. veraltet): ↑meiner: gedenke m.!; vergiss m. nicht!; erbarme dich m.!

Universal-Lexikon. 2012.