Krueger
['kry-], Felix, Philosoph und Psychologe, * Posen 10. 8. 1874, ✝ Basel 25. 2. 1948; seit 1906 Professor in Buenos Aires, seit 1909 in Leipzig, seit 1910 in Halle (Saale). 1917-38 Nachfolger von W. Wundt in Leipzig; als ein Hauptvertreter der Leipziger Schule der Ganzheitspsychologie begründete er eine genetisch-ganzheitspsychologische Forschungsrichtung, wobei er vom Primat der Gefühle und gefühlsartigen Erlebnissen ausging. Krueger verstand Gemüt und Gewissen als Kernschicht des Charakters und fasste den Seelenbegriff unter dem Aspekt der Struktur neu.
Werke: Über Entwicklungspsychologie (1915); Der Strukturbegriff in der Psychologie (1924); Das Wesen der Gefühle (1928); Lehre von dem Ganzen (1948).
Ausgabe: Zur Philosophie und Psychologie der Ganzheit. Schriften aus den Jahren 1918-1940, herausgegeben von E. Heuss (1953).
A. Wellek: Die Wiederherstellung der Seelenwiss. im Lebenswerk F. K.s (1950);
Universal-Lexikon. 2012.