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Leanproduction

 

[liːnprə'dʌkʃn, englisch »schlanke Produktion«], Lean Production, die, -, Bezeichnung für einen konsequent am Wirtschaftlichkeitsprinzip ausgerichteten Produktionsansatz, nach dem v. a. durch Dezentralisierung, Gruppenarbeit und Automatisierung des Materialflusses eine erhebliche Senkung des Zeit- und Kostenaufwandes in Entwicklung und Produktion erzielt werden soll. Merkmale der auf Methoden in der japanischen Autoindustrie zurückgehenden Leanproduction sind: Teilfertigung in kleineren, flexiblen Teams vielseitig ausgebildeter Arbeitskräfte, in denen jedes Mitglied in der Lage ist, alle Arbeiten auszuführen; Integration der Qualitätskontrolle und Korrektur von Montagefehlern in den Arbeitsprozess; Förderung von Entscheidungsprozessen durch intensive Kommunikationsbeziehungen zwischen Managern und Produktionsteams, Abbau hierarch. Strukturen und Verstärkung der Eigenverantwortlichkeit; Verringerung der Leistungstiefe durch Zusammenarbeit sowie abgestimmten Material- und Informationsfluss mit Partnern vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsketten (z. B. Bildung strategischer Allianzen mit Zulieferern, Händlern, Spediteuren sowie Recyclingunternehmen); Reduzierung der Lagerzeiten und -kosten durch Vernetzung der Computersysteme von Produzent und Zulieferer sowie Planung der Anlieferung bis an den konkreten Arbeitsplatz (Just-in-time-Fertigung). In Deutschland haben u. a. die Volkswagen AG und die Adam Opel AG Elemente der Leanproduction seit 1994 beziehungsweise 1995 in ihren neuen Werken in Mosel (Sachsen) und Eisenach (Thüringen) eingeführt.

 

Literatur:

 

W. Hunold: Lean production. Rechtsfragen bei der Einf. neuer Arbeitsformen u. Techniken (1993);

 

Lean production. Schlanke Produktionsstrukturen als Erfolgsfaktor, hg. v. H. Corsten u. T. Will (1993);

 K. Vajanos: Nach lean production. Die Prinzipien lebender Organismen (1995).