Akademik

Lehmbruck
Lehmbruck,
 
Wilhelm, Bildhauer und Grafiker, * Meiderich (heute zu Duisburg) 4. 1. 1881, ✝ (Selbstmord) Berlin 25. 3. 1919; Vertreter der expressionistischen Plastik, ausgebildet an der Kunstgewerbeschule und der Kunstakademie in Düsseldorf. 1910-14 lebte er in Paris, dann in Berlin, 1917/18 in Zürich, dann wieder in Berlin. In Paris machte er die Bekanntschaft von H. Matisse, A. Archipenko, C. Brancusi, A. Modigliani und A. Maillol, die ihn nachhaltig beeinflussten. Bezeichnend für seine Skulpturen der Reifezeit sind die Reduktion des plastischen Volumens, überlängte Gliedmaßen und deren rhythmische Gliederung im Raum. Zeichnungen, Radierungen und Gemälde von oft skizzenhaftem Charakter ergänzen das plastische Werk. Wichtige Arbeiten Lehmbrucks (u. a. »Große Kniende«, 1912; »Der Gestürzte«, 1916) bilden den Grundstock des 1964 gegründeten W.-Lehmbruck-Museums der Stadt Duisburg, das sich auf moderne Kunst spezialisierte.
 
Literatur:
 
Die Druckgraphik von W. L., hg. v. E. Petermann (1964);
 
Das W.-L.-Museum Duisburg, bearb. v. S. Salzmann (1981);
 G. Händler: W. L., die Zeichnungen der Reifezeit (1985);
 D. Schubert: Die Kunst Lehmbrucks (21990);
 
W. L. in der Hamburger Kunsthalle, bearb. v. G. Syamken (1991);
 M. C. Lahusen: W. L., Gemälde u. großformatige Zeichnungen (1997).

Universal-Lexikon. 2012.